Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 274

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Meiner Ansicht nach ist insgesamt, wie gesagt, mit dieser Maßnahme für die Studie­ren­den dieses Landes in ökonomischer, in pekuniärer Hinsicht mit über 200 Millionen € ein wesentlicher Beitrag geleistet. Ich denke, das kann sich sehen lassen, daher freue ich mich und danke nochmals für die breite Zustimmung. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie des Abg. Dr. Graf.)

21.53


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Dr. Karl zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.53.38

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte zuerst auf Herrn Kollegen Graf zu sprechen kommen. Sie haben hier Zahlen genannt ... (Abg. Dr. Graf: Danke!) – Bitte, mache ich sehr gerne.

Sie haben hier Zahlen darüber genannt, wie viel sich die Medizinischen Universitäten dadurch ersparen, dass heute weniger Studierende ein Medizinstudium beginnen. Die­se Zahlen stimmen schon deshalb nicht – das hat auch Kollege Broukal ange­sprochen –, weil zwar früher mehr Studierende das Studium begonnen haben, aber weniger Studierende das Studium beendet haben. Das heißt, sie haben das Studium abgebrochen, und zwar meistens schon nach kurzer Zeit. (Abg. Dr. Graf: ... im ersten Jahr!)

Noch ein Punkt ist dabei zu beachten. Die Studiendauer war früher weit länger als heute, weil es längere Wartezeiten gegeben hat. Die große Einsparung, die es gege­ben haben soll, ist für mich insgesamt jedoch nicht erkennbar. (Neuerlicher Zwischen­ruf des Abg. Dr. Graf.)

Es ist mehrmals thematisiert und auch vom Herrn Bundesminister angesprochen wor­den, dass wir sehr viele Studierende haben, die berufstätig sind. Es sind rund 60 Prozent der Studierenden erwerbstätig. Das ist eine große Zahl, und ich glaube, wir müssen uns der Herausforderung stellen, wie wir Studium und Erwerbstätigkeit besser vereinbar machen können. Das geschieht einerseits durch die hier vorliegende Ände­rung des Studienförderungsgesetzes, weil ja, wie bereits angesprochen worden ist, die Zuverdienstgrenze für die Studierenden angehoben wird. Aber – und deshalb begrüße ich auch den Vorschlag, ein Teilzeitstudium einzuführen – wir müssen auch darüber hinaus Rücksicht darauf nehmen, dass es mehr berufstätige Studierende gibt.

Wir müssen ein Teilzeitstudium ermöglichen, und ich bin froh darüber, dass der Herr Bundesminister die Realität sieht und auf diese Realität reagiert. Dafür können wir und vor allem die Studierenden ihm dankbar sein. Ein Teilzeitstudium ist einfach eine Ant­wort auf die Realität und bedeutet keinesfalls, dass wir vom bewährten System der Studiengebühren abgehen wollen. Die Studiengebühren haben sich bewährt, aber es ist notwendig, dass wir nun für Teilzeitstudierende die halbe ... (Beifall bei Abge­ordneten der ÖVP. – Abg. Broukal: Fürs Protokoll: Ich möchte gleich Einspruch einlegen! Sie haben sich nicht bewährt! – Abg. Dr. Brinek: O ja!)

Bitte, sie haben sich bewährt! Ich kann Ihnen auch konkrete Zahlen nennen. Im Winter­semester 2006 gibt es mit 224 119 Studierenden einen historischen Höchststand; das ist ein Anstieg von 15 Prozent seit dem Wintersemester 2001. Ich kann Ihnen auch die Entwicklung bei Studienanfänger/innen sagen: Das ist auch ein Rekordwert, den wir erreicht haben, nämlich 34 112 Studienanfänger im Wintersemester 2005. Wir haben auch eine starke Zunahme an Absolventen; ich könnte Ihnen hier ebenfalls Zahlen nennen, aber meine Redezeit ist leider schon überschritten.

 


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