Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 291

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schon vorbei!) und ganz klar auf nachhaltig produzierte und fair gehandelte Produkte setzen. Es ist dies der richtige Weg in die richtige Richtung.

Das Österreichische Olympische Comité hat auch in der Vergangenheit schon immer sehr viel Kontakt zu „Clean Clothes“ gehabt, und diese Organisation hat im Öster­reichischen Olympischen Comité den Vorschlag gemacht, insbesondere österreichi­sche Produkte von österreichischen Herstellern zu forcieren, und diesem Wunsch wurde auch Rechnung getragen.

Ich denke, die österreichischen Sportverbände geben diesen nachhaltig produzierten Produkten den Vorzug, und deshalb ist es erfreulich, dass auch die österreichische Mannschaft bei den Olympischen Spielen nur mit solchen Produkten ausgerüstet ist. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

22.49


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Mag. Lunacek. Wunschredezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


22.50.01

Abgeordnete Mag. Ulrike Lunacek (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Ich finde es ja sehr erfreulich, dass ein Antrag, der in ähnlicher Form von Seiten der Grünen schon in der letzten Legislaturperiode einge­bracht wurde – unter dem Titel Play fair at the Olympics; er ist damals, 2006, vertagt worden –, diesmal sogar ohne unser Zutun eine Auferstehung feiert und im Ausschuss behandelt wird. Ich hoffe, dass die Oppositionsparteien in Zukunft vielleicht schon vorher mit einbezogen werden. Das wäre sehr erfreulich und hilfreich. Aber gut, das ist dann im Ausschuss noch gelungen. Es ist auch gelungen, den Bezug auf die Fußball-EM und auf die Olympischen Spiele 2008 noch so zu verändern, dass es auch andere Sportereignisse betreffen kann, denn schließlich ist es jetzt schon ein bisschen spät, über die bei diesen beiden sportlichen Großereignissen verwendete Ausstattung und Kleidung zu entscheiden.

Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass es dazu dann auch wieder eine Art Bericht von Ihnen, Herr Staatssekretär, an den Ausschuss und an das Parlament gibt, nämlich darüber, was die Ergebnisse Ihrer Verhandlungen mit dem ÖOC und mit den Sport­artikelbetreibern sind. Wir haben nämlich in der Vergangenheit schon oft erlebt, dass es gute Forderungen gab und die Firmen gesagt haben, das machen wir eh, wir haben ein CSR-Programm, wir haben einen Code of Conduct et cetera, aber in der Realität ist nicht wirklich viel passiert.

Wir wissen, wie die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung sportlicher Kleidung und Ausrüstung sind. Es sind vor allem Frauen, die in den Weltmarktfabriken produzieren, zu Bedingungen, die von internationalen Standards – zum Beispiel von denen der Inter­nationalen Arbeitsorganisation – weit entfernt sind. An vielen dieser Fabriken werden Frauen, wenn sie schwanger werden, hinausgeworfen, gibt es keinen Urlaub und Krankenstand und Arbeitszeiten von 16 Stunden pro Tag ohne freie Tage. – Das sind keine fairen Arbeitsbedingungen, auch nicht für Sportartikel.

Ich hoffe, dieser Antrag wird dazu beitragen, dass es auch im Bereich der Sport­artikelhersteller mehr Gerechtigkeit gibt und dass es, wie gesagt, im nächsten oder übernächsten Sportausschuss von Ihnen, Herr Staatssekretär, einen Bericht darüber geben wird, was Sie hoffentlich mit den Firmen und mit dem IOC – oder wahrscheinlich zuerst mit dem ÖOC – verhandeln konnten. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

22.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Bucher. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


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