Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 290

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Wir gehen in die Debatte ein.

Als Erster gelangt Herr Abgeordneter Krist zu Wort. 2 Minuten freiwillige Redezeit­beschränkung. – Bitte.

 


22.46.09

Abgeordneter Hermann Krist (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Staats­sekretär! Hohes Haus! Nach langem und durchaus sportlichem Wandertum findet dieser Antrag nun endlich die Zustimmung aller Fraktionen. Erfreulich ist dies auch deshalb, weil er sich mit Initiativen betreffend die Nachhaltigkeit, aber auch mit ver­bindlichen Verhaltensregeln für die Produktion von Sportbekleidung befasst.

Insbesondere sportliche Großereignisse, wie sie anstehen, bieten Gelegenheit für verstärkte Bewusstseinsbildung und Aufklärungsarbeit, sind doch wieder österreichi­sche AthletInnen auszurüsten.

Bei Kaffee, Schokolade, Orangensaft, Schnittblumen gibt es seit Jahren weltweit sehr erfolgreiche Initiativen, die Bekleidungsindustrie hat hier noch großen Aufholbedarf. Dennoch gibt es schon einige namhafte Produzenten, die sich mit dieser Thematik ernsthaft auseinandersetzen und durchaus aktiv sind. Ganz besonders ist hier die Firma Puma zu erwähnen, die sich zu ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung bekennt, und der Österreichische Fußball-Bund hat einen exklusiven Ausrüstervertrag für die Nationalmannschaft, der auch für die EURO 08 zum Tragen kommt.

Aber auch Firmen wie Löffler aus Ried im Innkreis oder die Firma Tatonka engagieren sich für den Artenschutz gefährdeter Tiergattungen, wie zum Beispiel den Polarfuchs, investieren in den Produktionsländern Geld in den Umweltschutz, sichern mit finan­ziellen Mitteln soziale Standards und garantieren in den jeweiligen Produktionsstätten, dass Kinderarbeit für sie nicht in Frage kommt. (Beifall bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, wer sonst als die Politik kann mithelfen, derartige Initiativen zu unterstützen, zu fördern und, wo es geht, Einfluss auf die Einkaufspolitik der Sport­verbände und der Sportfunktionäre zu nehmen? Erfreulich ist, dass auch unser Sportminister und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer diesen Weg aktiv mit begleiten und in Gesprächen mit der BSO abklären will, ob eventuell Kriterien und Zielbestim­mungen in Satzungen der Sportverbände aufgenommen werden können. Gleichzeitig soll aber auch geprüft werden, ob eine Integration dieser Ideen in die Bundessport­förderung möglich ist.

Jedenfalls ist sehr erfreulich, dass dieser Antrag hier im Plenum gemeinsam beschlos­sen werden kann. Ich danke dafür, und ich darf Sie alle einladen, aktiv für überprüfbare Nachhaltigkeitskriterien bei der Produktion von Sportbekleidung einzutreten. (Beifall bei der SPÖ.)

22.48


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Haub­ner. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 1 Minute. – Bitte.

 


22.48.31

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Organisationen wie zum Beispiel „Clean Clothes“ haben in der Ver­gangenheit viel dazu beigetragen, dass es hier zu einer Sensibilisierung der pro­duzierenden Unternehmen in puncto Einhaltung der Umweltkriterien, der Menschen- und der Arbeitsrechte gekommen ist.

Es gibt da schon viele Fortschritte, und es ist auch sehr erfreulich, dass sich die Unter­nehmen des Sportartikelhandels in Österreich mit den „Corporate Social Respon­sibility“-Aktivitäten von Unternehmen auseinandersetzen (Abg. Lutz Weinzinger: Ist


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