Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 308

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Wir gehen in die Debatte ein.

Erster Redner ist Herr Abgeordneter Steier. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschrän­kung. – Bitte.

 


23.45.15

Abgeordneter Gerhard Steier (SPÖ): Herr Präsident! Meine geschätzten Damen und Herren! Herr Bundesminister! In den Büros gehören Laserdrucker zur Standardaus­rüstung. Waren diese Geräte noch vor einigen Jahren nahezu unerschwinglich für den privaten Sektor, führen stark sinkende Gerätepreise dazu, dass Laserdrucker mittler­weile in allen privaten Arbeits-, Wohn- und speziell auch in Kinderzimmern zunehmend Verbreitung finden.

Von rund 60 € aufwärts steht den KonsumentInnen eine breite Palette unter­schiedlicher Modelle zur Verfügung. Ebenso vielfältig ist das Angebot bei den notwen­digen Tonern, vom Original-, über das Recycling- bis hin zum No-name-Produkt.

Meine geschätzten Damen und Herren, bereits seit einigen Jahren stehen die Emis­sionen von Laserdruckern im Visier von Toxikologen, weil beim Start und auch beim Betrieb dieser Geräte gesundheitsschädliche Stoffe frei werden. Die Produzenten auf der einen Seite sehen Risiken nur bei unsachgemäßem Gebrauch der Geräte und warnen vor Panikmache. Auf der anderen Seite sprechen Betroffene, wie zum Beispiel die deutsche Interessengemeinschaft Tonergeschädigter, von einer systematischen Verharmlosung des Problems.

Mittlerweile liegen aber mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zur Problematik vor, die eine starke Zunahme der Staubbelastung in der Innenraumluft beim Betrieb von Laserdruckern, und hier vor allem der feinen Stäube im Nanobereich, feststellen. Der seit Kurzem vorliegende Abschlussbericht zur deutschen Tonerstudie ortet deut­liche Hinweise auf eine Beeinflussung der Innenraumluft durch den Betrieb von Druckern und Kopierern. Diese doch sehr eindeutige Einschätzung der Problematik reicht meiner Ansicht nach aus, um auf Basis bereits bestehender Untersuchungen auch in Österreich die wissenschaftliche Risikoforschung voranzutreiben.

Gleichzeitig müssen wir die Informationsmöglichkeiten für die KonsumentInnen erhöhen und den Einsatz möglichst emissionsarmer Geräte und Toner befördern. Das sind ganz wesentliche Aspekte des heute vorliegenden Entschließungsantrages, den wir hoffentlich gemeinsam beschließen werden. Und dafür darf ich mich als Antrag­steller bei allen Unterstützern recht herzlich bedanken. (Beifall bei der SPÖ.)

23.47


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. 1 Minute freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


23.47.50

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Wir alle sind bereits sehr großen Belastungen ausgesetzt, Belastungen durch Schadstoffe, und deshalb ist uns der vorliegende Antrag so besonders wichtig.

Mein Vorredner hat schon ausgeführt: Es geht um Feinstaubbelastung durch Laser­drucker und Kopierer. Da es derzeit keine eindeutigen Aussagen gibt, wie hoch und ob überhaupt gesundheitliche Gefährdungen vorliegen könnten, wollen wir, dass in Österreich eine eigene profunde Untersuchung durchgeführt wird. Wenn die Ergeb­nisse vorliegen, sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

 


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