Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 39

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ben. Frauen und Männern, die sich in ihrem Frauen- beziehungsweise Männerbild wohlfühlen, leben ganz einfach ihre Rollen und brauchen von Ihnen das nicht gesagt zu bekommen. Und es braucht sich keine Frau, die selbstbewusst genug ist, in einen Anzug mit Krawatte zu zwängen, sich zur Kampfemanze zu erklären und so irgendwo gegen irgendetwas zu kämpfen. Genau das ist es nicht! Selbstbewusste Frauen haben von alleine Erfolg, und selbstbewusste Frauen haben auch selbstbewusste Männer. Genau so ist es, Frau Kollegin Heinisch-Hosek! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Heinisch-Hosek: Ich habe gar nichts gesagt!)

Es gibt Männer, die sehr wohl bereit sind, ihren Frauen zu helfen, ihre Frauen zu unter­stützen, und das sind genau die Männer, die auch in Karenz gehen. Mein Mann bei­spielsweise ist derzeit in Karenz und schaut auf unser Kind. Und das ging ganz ohne Probleme und ohne irgendetwas, was Sie hier hineingepfuscht haben. Genau das ist es: Es ist die Selbstbestimmung! (Beifall bei der FPÖ.) Das ist das, was die Menschen wollen, das ist das, was die Frauen und auch die Männer in Österreich wollen: die Selbstbestimmung und die Selbstverwirklichung!

Alle Leute in Österreich wollen das – aber Sie wollen das nicht zur Kenntnis nehmen! (Abg. Binder-Maier: Alle?) Sie sind von Ihrer linkslinken Ideologie geprägt, Sie glau­ben, das ist das, was die Leute wollen. Doch damit sind Sie gescheitert. Ich habe es Ih­nen schon gesagt: Ihre Frauenpolitik ist gescheitert, genauso wie Ihre Männerpolitik gescheitert ist, denn es kann nur ein Gemeinsames geben!

Ich sage Ihnen noch etwas: Wir brauchen keine Frauenministerin, wir brauchen auch keinen Männerminister, sondern wir brauchen einen Kinderminister, einen Minister, der sich um die Interessen der Schwächsten in unserer Gesellschaft kümmert. Genau das ist das, was wir von der FPÖ wollen, denn wir wollen die Kinder stärken, wir wollen die Familien stärken und sie nicht auseinanderdividieren.

Das bringt in Wirklichkeit nichts – nicht umsonst wird in Wien jede zweite Ehe geschie­den. (Abg. Heinisch-Hosek: Wer ist schuld daran?) Das ist schon auch Ausdruck der sozialistischen Regierung und der sozialistischen Gesellschaftspolitik, die Sie betrieben haben! (Beifall bei der FPÖ. – Ironische Heiterkeit bei der SPÖ.)

Das nehmen Sie, bitte, schon zur Kenntnis, denn Sie versuchen genau damit die Geschlechter auseinanderzudividieren! Genau das ist die Ursache, warum die Ge­schlechter, warum die Menschen immer mehr Probleme haben! Ich sagen Ihnen ganz offen: Das wollen wir von der FPÖ nicht! Wir stehen zu einem gemeinsamen Mann- und Frauenbild: Wir wollen die Familien stärken! (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Binder-Maier: Also zurück zum Mammut!)

9.45


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Haubner zu Wort. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


9.45.43

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Frauenministerin! Herr Männerminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist wirklich bemerkenswert, dass gerade die SPÖ in der Aktuellen Stunde das The­ma „Neue Wege in der Männerpolitik“ hier inszeniert, und zwar ist das bemerkenswert in dem Sinn, dass die SPÖ zu den eifrigsten Kritikern gezählt hat, die sich negativ dazu äußerten, dass im Jahr 2001 Sozialminister Herbert Haupt, der auch Frauenminister gewesen ist, eine männerpolitische Grundsatzabteilung eingeführt hat. Wir waren da­mals, im Jahr 2001, Pioniere, was die Männerpolitik anbelangt. Wir haben damit euro­paweit großen Anklang gefunden. Es wurden wichtige Forschungsprojekte durchge­führt, und zwar gerade im Bereich der positiven Väterlichkeit, nämlich darüber, wie not-


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