Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll56. Sitzung / Seite 17

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Weiters wird Ende April von der Alkohol-Koordinations- und Informations-Stelle des Anton Proksch-Instituts eine von uns in Auftrag gegebene Analyse aller vorhandenen Studien und Forschungsarbeiten vorliegen, wo wir gemeinsam mit Professor Musalek die nächsten Schritte beraten werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir kommen zur 2. Anfrage. – Bitte, Frau Abge­ordnete Kuntzl.

 


Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin, meine Frage lautet:

43/M

„Wie sehen Ihre konkreten Pläne aus, die im Regierungsprogramm für die XXIII. Ge­setzgebungsperiode vereinbarte Stärkung der Väterbeteiligung zu erreichen?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Frau Abgeordnete! Es ist uns ein ganz wesentliches Ziel, die Beteiligung von Vätern an der Erziehungsarbeit und am Aufwachsensehen ihrer Kinder zu stärken und zu fördern.

Wir haben gemeinsam ja schon im Jahr 2007 einen ersten großen Schritt durch die Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes gemacht und haben gesehen, dass die Väterbeteiligung bereits in dieser kurzen Zeit von ursprünglich 1 Prozent auf mehr als 3 Prozent gestiegen ist.

Aus den umliegenden EU-Ländern – Ursula von der Leyen ist ja in Deutschland fast ein Jahr mit dieser Aktivität voraus – haben wir gesehen, dass eine Verdoppelung bis Verdreifachung möglich ist. Das ist ein erster Schritt.

In einem zweiten Schritt geht es um die Frage, wie stark man den Vater von Anbeginn an an das Kind binden kann. Dazu gibt es eine Arbeitsgruppe der zuständigen Res­sorts – der Frauenministerin, des Sozialministeriums und meines Ressorts.

Hier werden verschiedene Ansatzpunkte überlegt, wie man Väter schon sehr schnell nach Geburt eines Kindes in diese Beteiligung mit einbeziehen kann. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen oder Wochen diese Arbeitsgruppe fertig ist und die Vorschläge gemeinsam und abgestimmt mit den Sozialpartnern – denn es geht hier auch um die Aktivierung von Firmen und positive Werbung für Väterkarenz in den Firmen; daher mussten wir natürlich auch das Arbeits- und Wirtschaftsministerium mit einbeziehen – dann in den nächsten Wochen präsentiert werden.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl.

 


Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Frau Bundesministerin, Sie haben die Bemühungen angesprochen, eine Möglichkeit einzuführen, die Vaterbindung an das Kind von Anfang an zu stärken. Es laufen Verhandlungen dazu. Wie sieht denn Ihr konkretes Modell für einen Papa-Monat aus?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Ich glaube, jedes Modell ist gut und wichtig, das diese Sensibilisierung der Väter so schnell wie möglich angeht.

Eines muss uns nur klar sein – das ist mir besonders wichtig –: Es darf keine Alibihandlung sein, und es darf nicht sein, dass man den Vater in den ersten zwei bis


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