Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll56. Sitzung / Seite 18

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vier Wochen nach der Geburt eines Kindes herbeiholt – wo es natürlich auch eine wesentliche Unterstützung für die Mutter ist, wenn der Mann für die Familie da ist – und damit seine Tätigkeit als absolviert betrachtet. Uns ist es wesentlich, dass wir wirklich eine weitere aktive Beteiligung an diesem Erziehungsprozess gestalten. Wir müssen sowohl arbeitsrechtlich als auch vor dem finanziellen Hintergrund schauen, welche Möglichkeiten wir anbieten können, damit dieses frühzeitige Sensibilisieren erreicht wird.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage: Frau Abgeordnete Grander, bitte.

 


Abgeordnete Maria Grander (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Teilweise haben Sie meine Frage schon beantwortet. Nur eine Ergänzung dazu: Erwarten Sie sich von der Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes, die seit 1. Jänner 2008 in Kraft ist, eine höhere Väterbeteiligung?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Ja, wir erwarten uns das. Wir haben das auch in den umliegenden EU-Ländern gesehen und können jetzt nach den ersten Ergebnissen auch bestätigen, dass durch diese flexible Gestaltung, dass also die Familien für sich entscheiden können und diese Wahlmöglichkeiten haben, auch Väter verstärkt darauf eingehen.

Das ist nur nicht genug. Wir brauchen auch eine gesellschaftliche Akzeptanz des in Karenz befindlichen Vaters und eine Akzeptanz vonseiten des Arbeitgebers. Das sind die nächsten sehr wesentlichen Schritte, wofür wir noch gemeinsam, glaube ich, einiges an Arbeit zu leisten haben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Darmann, bitte.

 


Abgeordneter Mag. Gernot Darmann (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundes­minis­terin, welche Vorschläge haben Sie der Justizministerin unterbreitet, damit endlich die schon lange angekündigte Verbesserung beim Unterhaltsvorschuss erreicht werden kann?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Es sind hier verschiedenste Vorschläge im Ausschuss in Arbeit, die wir auch gemeinsam präsentieren werden. Ich glaube, dass es ganz wesentlich ist, dass vor allem Frauen, die alleinerziehend und daher oft auf diese Unterhaltszahlungen angewiesen sind, ganz besonders bevorzugt werden. Wir müssen darauf achten, dass die nicht in eine Bittstellersituation, sondern in eine Anrechtsituation kommen und dass sie vor allem – und das ist für die Leute zu Hause das Wesentliche – sofort und nicht erst nach Monaten an Geld kommen. Hier geht es natürlich auch um juridische Fragestellungen, die nur durch die zuständigen Stellen gelöst werden können.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Klement, bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Minister, es ist leider traurige Tatsache, dass Männer nach Trennungen oder Scheidungen oftmals aus den Familien hinausgedrängt werden; oftmals auch unter Beteiligung von Richterinnen und von einseitig arbeitenden Jugendämtern. Wie wollen


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