Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll56. Sitzung / Seite 19

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Sie eine stärkere Väterbeteiligung erreichen, wenn Ihre Ministerkollegen Bures und Buchinger eindeutig dagegen arbeiten?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Ich kann sagen, dass wir uns in dieser Regierung gemeinsam, beide Koalitionspartner, ein Ziel gesetzt haben, nämlich dass wir in dieser Legislaturperiode die Väterbeteiligung stärken. Wir haben das durch erste Schritte in die Wege geleitet.

Ich glaube nicht, dass es hier um die Frage geht: Wer wird ausgegrenzt? – Familien sind dort, wo Kinder sind. Das Wesentliche ist, dass Kinder nicht darunter leiden. Ich denke, für den Fall, dass es zu dieser traurigen Situation des Auseinanderbrechens einer Familie kommt, müssen vonseiten der Politik Rahmenbedingungen dafür ge­schaffen werden, dass vor allem das Kind nicht leidet. Dazu gibt es verschiedenste Modelle, die vor allem in der Männerabteilung im Sozialministerium angesiedelt sind, entsprechende Begleitmöglichkeiten, auch psychologische Begleitmöglichkeiten, um vor allem den Kontakt zwischen den Vätern und den Kindern, aber auch – und auch darauf möchte ich hinweisen – den Kontakt zwischen den Müttern und den Kindern nicht abbrechen zu lassen. Das fördern wir auch weiterhin, auch in sehr enger Koope­ration mit dem Sozialminister, mit dem ich ja in vielen Fragestellungen sehr eng koope­riere.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Mandak, bitte.

 


Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin, Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass ein einkommensabhängiges Karenzgeld dazu führt, dass sich auch Männer verstärkt um die Familienarbeit kümmern. Das Karenzmodell der Grünen stellt sich solch ein Konzept vor. Unterstützen Sie solch eine Forderung? Werden Sie eine Forderung nach einem einkommensabhängigen Karenzgeld mittragen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend Dr. Andrea Kdolsky: Das kann ich Ihnen in dieser Form, zwar nicht inhaltlich, aber von den Ressourcen her, noch nicht beantworten. Deshalb gibt es diese Arbeitsgruppen, die all diese Ideen gesammelt haben und die jetzt gemeinsam untersuchen, was finanzierbar ist und welche Möglichkeiten es unter den derzeitigen Finanzierungsstrukturen gibt.

Es darf uns im Prinzip für unsere Familien nichts zu teuer sein. Ich verweise nur immer wieder darauf, dass ich noch immer einen Familienlastenausgleichsfonds – der leider immer noch Familienlastenausgleichsfonds heißt; er sollte eigentlich Familienunter­stützungsfonds heißen –, dass ich noch immer einen Familienunterstützungsfonds habe, der schwer defizitär ist, und ich es in Angriff genommen habe, einmal aufzu­gliedern, welche Zahlungen hier wirklich an die Familien gehen. Sollten wir hier – bis Ende des Jahres ist das ein Vorhaben – entsprechende Stabilisierungen erlangen, dann tun wir uns natürlich auch in nächsten Schritten der Unterstützung, der finan­ziellen Unterstützung etwas leichter.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Danke schön.

Wir kommen nun zur 3. Anfrage. – Bitte, Frau Abgeordnete Höllerer, um die Frage.

 


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