Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll56. Sitzung / Seite 66

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allem auch von der Steuerlast. Das gilt sowohl für die Arbeitnehmer als auch für die Unternehmer, das wäre ganz, ganz wichtig.

Und vielleicht könnten Sie auch einmal visionäre Ansätze bringen, etwa in Richtung einer gemäßigten Flat Tax, so wie wir das einmal vorgeschlagen haben: einheitliche Tarife, einfaches Steuerrecht, das auf die Bedürfnisse der Wirtschaft auch ent­sprechend Rücksicht nimmt. Das schafft nicht nur bei uns gute Unternehmens­struk­turen, sondern bietet auch Anreize, dass Unternehmen nicht auswandern, sondern, im Gegenteil, auch Konzerne, Unternehmungen aus dem Ausland wieder nach Österreich kommen.

Wir werden hier gesprächsbereit sein, wenn es Initiativen gibt. Ich hoffe, dass in der Regierung nicht nur gestritten wird, sondern dass wir bald auch das, was Sie heute hier vorgestellt haben, als Anträge im Parlament diskutieren können. (Beifall beim BZÖ.)

11.33


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mikesch. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


11.33.35

Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Dass die Klein- und Mittelbetriebe das Wirtschaftsbild in Öster­reich prägen, haben wir, glaube ich, heute wirklich schon zahlreich gehört. (Abg. Dr. Stummvoll: Aber nicht von jedem!) Und es sind auch wirklich diejenigen, die der Jobmotor sind und das Fundament der heimischen Wirtschaft bilden, denn 61 Prozent aller unselbständig Tätigen sind in diesen kleinen Betrieben beschäftigt. (Beifall bei der ÖVP.)

Gerade im ländlichen Raum ist das natürlich ein sehr, sehr wichtiges Thema, und ich denke, ein wichtiger Ansatz ist: Wir dürfen uns die Klein- und Mittelbetriebe und die Großbetriebe, Leitbetriebe nicht auseinanderdividieren lassen, sondern es ist sehr wohl so, dass sich diese Wirtschaftszweige sehr oft ergänzen und sich auch ergänzen müssen. Beide haben damit die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Für die kleinen Betriebe bedeuten die vielen Aufträge aus der Großindustrie Sicherheit, bedeuten die vielen Aufträge Absicherung. (Beifall bei der ÖVP.)

Genau aus diesem Bereich heraus hat sich natürlich auch der Export hervorragend entwickelt, auch bei den Klein- und Mittelbetrieben. Wir liegen diesbezüglich auf dem zweiten Platz in Europa, und ich denke, das ist ein sehr, sehr gutes Ergebnis. Vor allem Niederösterreich ist es gelungen, hier entsprechend zu arbeiten: 40,5 Prozent beträgt die Exportquote in Niederösterreich, und das heißt, dass 4 von 10 € bereits im Ausland verdient werden. Ich denke, das ist wirklich ganz toll. 5 000 neue Arbeitsplätze wurden dadurch in Niederösterreich geschaffen. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP.)

Die Klein- und Mittelbetriebe sind auch diejenigen, die die Ausbildungsplätze sichern. Es werden 257 Lehrberufe angeboten. Ich denke, es ist sehr wichtig, der Jugend dies näherzubringen, dass es so viele verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten gibt und diese in den Klein- und Mittelbetrieben zum Großteil angeboten werden. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Lehrstellenbeauftragten, die in der vergangenen Periode eingeführt worden sind, leisten hervorragende Arbeit: Bei 5 000 Kontakten in Niederösterreich wurden 1 000 neue Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze geschaffen, und das ist wirklich hervorragend. Ich bedanke mich bei allen Ausbildungsbetrieben und hoffe, dass wir auch in Zukunft gemeinsam für die erfolgreiche Entwicklung der Klein- und Mittelbetriebe arbeiten werden. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

11.36

 


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