Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Franz. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.
16.07
Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Durch die nunmehrige Regelung der Studienberechtigungsprüfung, die es Personen ohne Matura ermöglicht, an Pädagogischen Hochschulen zu studieren, wird der Zugang zum Lehrberuf verbessert.
Ich begrüße es ausdrücklich, dass es nun gelungen ist, mit dieser Fünf-Parteien-Einigung auch die Anerkennung der Meisterprüfung festzulegen. Das bedeutet auch eine deutliche Aufwertung der Lehre. (Beifall bei der ÖVP.)
Lassen Sie mich noch einen Blick auf die Pädagogischen Hochschulen im Allgemeinen werfen, die jetzt immer wieder im Zentrum der Kritik standen – auch in dieser Debatte. Hätten wir die Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer nur noch an den Universitäten, so wäre das beispielsweise in Vorarlberg das Ende der Lehrerausbildung. Ich denke, das wäre ein großer Rückschritt vor allem für die Bildungslandschaft unseres Landes, also Vorarlbergs.
Ich stelle fest, dass gerade an den Pädagogischen Hochschulen Studierende sehr gut auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden. So ist man an unserer Hochschule in Feldkirch bestrebt, sich als didaktisches und pädagogisches Kompetenzzentrum zu etablieren. In enger Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Bildungslandschaft werden schulische Themenfelder erforscht und innovative Schulentwicklungsprozesse begleitet. Jetzt, knapp nach dem ersten Studienjahr an der PH Vorarlberg sowie nach umfassenden Evaluationen zeichnen sich für das kommende Studienjahr Optimierungen im Bachelor-Studium ab. Es wird sinnvolle Bündelungen und Vernetzungen in thematischen Bereichen geben, ohne dass dabei das differenzierte Angebot in verschiedenen Fachbereichen oder Schultypen vernachlässigt wird.
Ein ganz besonderes Augenmerk wird auf die Stärkung der Lehrerpersönlichkeit gelegt. Unser Bildungssystem braucht bestens ausgebildete und motivierte Pädagoginnen und Pädagogen, denn sie sind es, die mit ihrer Arbeit ganz wesentlich die Entwicklung in unserer Gesellschaft mitbestimmen. Die guten Lehrer sehen ihre Aufgabe nicht als Job, sondern sie sind es, die die Kinder mögen und die Kinder ganzheitlich betrachten – und nicht nur Teile ihrer Leistungen.
Diese Neuregelung der Studienberechtigungsprüfung ist zu begrüßen, denn sie ermöglicht den verbesserten Zugang zu den Pädagogischen Hochschulen. (Beifall bei der ÖVP.)
16.09
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Mag. Muttonen ist die nächste Rednerin. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.
16.10
Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Es geht also um Durchlässigkeit in diesem Hochschul-Studienberechtigungsgesetz, das im Wesentlichen die Studienberechtigungsprüfung für die Pädagogischen Hochschulen beinhaltet. Damit wird also eine rechtliche Basis geschaffen, dass Personen auch ohne Matura an Pädagogischen Hochschulen inskribieren können. Geregelt werden unter anderem das Zulassungs- und das Prüfungsverfahren, die Prüfungsgebiete und Anforderungen sowie die Anerkennung von Prüfungen beziehungsweise Leistungen und dergleichen. Mit dieser Novelle sorgen wir also für vergleichbare Möglichkeiten wie an den Universitäten und – wie bereits erwähnt – für die notwendige Durchlässigkeit.
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