Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 8. Mai 2008 / Seite 147

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Wir gehen in die Debatte ein.

Als Erster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Rasinger. Freiwillige Redezeitbe­schränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


16.29.00

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Es geht hier um die sperrige Materie Apotheken­gesetz. Ich möchte diesen Platz gleich nutzen: Das ist eine Berufsgruppe, der wir im Rahmen der Gesundheit großen Dank schulden, weil die auch mitgeholfen haben, ne­ben allen anderen – 340 000 Ärzten, Schwestern und so weiter –, dass unser österrei­chisches Gesundheitswesen weltweit vorne ist. Denn das vergisst man in der ganzen Diskussion, die da herumwogt. Man glaubt, das österreichische Gesundheitswesen ist schwer krank, ständig sanierungsbedürftig. Aber, machen wir uns nichts vor, hätten wir in allen Bereichen so wenig Probleme – es gibt genügend Probleme – wie im Gesund­heitswesen, wäre ich glücklich. Oder als Fußballfan gesprochen: Österreich hat die EM schon gewonnen, aber im Gesundheitswesen. Und vielleicht sind wir sogar Weltmeis­ter – nicht vor den Brasilianern, sondern schlicht und einfach in der Gesundheit. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Dr. Oberhauser.)

Natürlich weiß ich, alle drei Jahre muss eine Reform her. Der deutsche Minister See­hofer hat gesagt, nach der Reform kommt schon wieder die nächste Reform. Also, ma­chen wir uns nichts vor, nach der Reform kommt die nächste, die nächste, die nächste. Ich hoffe nur, dass jede Reform dann am Ende des Tages etwas Besseres bringt.

Für mich und für die Ministerin und für die ÖVP gilt das Regierungsprogramm als Richtlinie, und da steht der erste Satz wie in Stein gemeißelt: hohe Qualität, unabhän­gig von Alter und Einkommen. Für mich ist nicht der Hofrat, der sich durchsetzen kann, die Leitschnur, sondern die 70-jährige alte Frau, die sich vielleicht nicht mehr so durch­setzen kann wie ein Hofrat.

Drei Themen werden uns im Gesundheitswesen begleiten. Erstens: Wir sind Weltmeis­ter im Spital-Liegen. Ich sage nicht: in der Anzahl der Spitäler, sondern: im Spital-Liegen. Zweitens: Wir haben weltweit und in Österreich mit im Verhältnis zur Einnah­mensteigerung dreimal so stark steigenden Medikamentenkosten zu kämpfen. Und drittens: Wir haben, das müssen wir auch sagen, ein Stadt/Land-Gefälle, vielleicht auch ein Weltstadt/Stadt/Land-Gefälle.

Das sind die drei Probleme, die im generellen Problem stecken: Wir haben einen Fort­schritt, wir haben eine Überalterung und auch juristische Anforderungen. Eigentlich müssten wir uns selber ein Pickerl auf die Brust kleben, denn wir haben das im Ver­gleich zum Ausland sehr, sehr gut geschafft, und wir werden das gemeinsam mit der Gesundheitsministerin weiterhin sehr gut schaffen. Egal, wie jetzt die Reform am An­fang ausschaut, aber am Ende des Tages muss der Patient profitieren, und ich bin da zuversichtlich. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.31


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Oberhauser. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


16.31.49

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Erwin Rasinger hat es schon gesagt, wir haben ein Stadt/Land-Gefälle, und ich würde mich gerne auf die Novellierung des Apothekengesetzes beziehen, die wir heute zu beschließen ha­ben. Im Prinzip ist es eine rein technokratische Novelle, um Anpassungen an das euro­päische Gesetz zu machen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es vielen Abgeordneten,


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