Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 240

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

nicht bezahlt, wenn es keinen Kassenvertrag auf Psychotherapie gibt. (Zwischenruf der Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein.) – Nein, da ist einiges zu tun! Krankenanstalten müssen PsychologInnen und PsychotherapeutInnen anstellen, um Supervision für das dort tätige Personal und auch Hilfestellung für Patientinnen und Patienten anbieten zu können.

Schauen wir uns an, wie weit das umgesetzt ist! – Trostlos! Die nehmen die billigsten, weil sie sich teure nicht leisten können. Ob ein Krankenhaus 1 000 Betten oder 100 Betten hat, es sind gleich viele PsychotherapeutInnen und gleich viele Psycho­logInnen dort – meistens nur eine.

Also, wenn Sie das Gesundheitssystem reformieren wollen und die Kassen sanieren wollen, dann muss auch dafür Geld da sein, weil sonst jedes Gesetz Makulatur ist. Und Glück als Makulatur ist eigentlich kein Qualitätsmerkmal, dem ich nachstreben würde. (Beifall bei den Grünen.)

19.08


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.08.52

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ja, ein ganz wichtiges Gesetz: die Umsetzung einer EWR-Richtlinie! Mein Vorredner hat schon gesagt: Wir nehmen sehr, sehr viel Geld in die Hand für Psychopharmaka. Aber, Herr Dr. Grüne­wald, das wird jetzt alles billiger mit den Generika. Mit der Aut-idem-Regelung werden wir uns jetzt so viel Geld ersparen, da können wir uns dann vielleicht auch Psycho­therapie leisten, vielleicht übernehmen das dann die Krankenkassen. Die werden ja jetzt saniert.

Zum Kollegen Rasinger: Ich muss sagen, ich stimme ihm in allem zu. Der Kollege Rasinger weiß, wovon er spricht. Er hat sich viel Reputation erworben. Beispielsweise der Abgeordnete Graf ist ganz zufrieden mit Ihnen als Arzt, und er lässt Ihnen hier vom Podium ausrichten: Er stimmt Ihnen vollinhaltlich zu. (Demonstrativer Beifall der Abgeordneten Dr. Stummvoll und Dr. Graf.)

Worum es aber jetzt in diesem Gesetz geht, ist, dass wir ein einheitliches, flexibles System für die Anerkennung der beruflichen Qualifikation von PsychologInnen und PsychotherapeutInnen haben. Das Ganze beruht auf Gegenseitigkeit, wie die Frau Bundesminister auch schon im Ausschuss betont hat. Deswegen werden wir dem selbstverständlich zustimmen.

Wir hoffen aber schon, dass es hier nicht zu einer Nivellierung nach unten kommt, sondern dass die hohen österreichischen Standards auch hier beibehalten werden und dass jene, die aus anderen Staaten – nicht aus EU-Staaten, sondern aus Drittstaaten, die ja gleichgestellt werden sollen – kommen, auch die hohen Ausbildungsstandards erfüllen. (Beifall bei der FPÖ.)

19.10


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Haubner. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.10.29

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Ich kann es kurz und bündig machen: Auch das BZÖ wird dieser Gesetzesmaterie


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite