Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll63. Sitzung, 6. und 7. Juni 2008 / Seite 82

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gerechte Reform der Förderung für PendlerInnen mit den nachstehenden Punkten vorzulegen:

Stopp der Zersiedlung durch geänderte Raumordnungspolitik und geänderte regionale Wirtschaftspolitik

Ausweitung der Finanzierung für zusätzliche ÖV-Angebote (ÖPNRV-Gesetz) von der­zeit 10 Millionen € auf 80 bis 100 Millionen € jährlich zur Mobilitätsgarantie

Gesamtreform des Pendlerpauschales nach sozialen und ökologischen Kriterien:

Das Pendlerpauschale soll in einen Absetzbetrag umgewandelt werden, damit es vom Einkommen unabhängig ist. Wenigverdienenden soll dies in vollem Umfang als Nega­tivsteuer zugute kommen.

Das Pendlerpauschale soll so umgebaut werden, dass starke Anreize für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel gesetzt werden. Für Entfernungen ab 20 Kilometer soll es nur dann zu einer Erhöhung für die Pkw-Nutzung kommen, wenn keine ÖV-Nutzung oder Fahrgemeinschaften möglich sind beziehungsweise die ÖV-Nutzung unzumutbar ist.

*****

(Präsident Dr. Spindelegger gibt das Glockenzeichen.)

Herr Vizekanzler! Herr Präsident! Meine Damen und Herren! So kommen wir heraus aus der Ölpreisfalle, die auch zur Pendlerfalle wird, weil die Steigerung der Pauschale ist in keiner Weise mit der Steigerung der Kosten in Einklang zu bringen. (Beifall bei den Grünen.)

12.23


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der von Frau Abgeordneter Dr. Moser einge­brachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Mag. Bruno Rossmann, Kolleginnen und Kolle­gen

betreffend „Mehr für Pendlerinnen und Pendler: ökologisch und sozial gerechtere Aus­gestaltung der PendlerInnenförderung, Offensive bei Bahn und Bus“

eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorlage 549 und zu 549 d.B: Bundesgesetz, mit dem das Einkommen­steuergesetz 1988, das Körperschaftsteuergesetz 1988, das Erbschafts- und Schen­kungssteuergesetz 1955, das Grunderwerbsteuergesetz 1987, die Bundesabgabenord­nung, das Finanzstrafgesetz und das Finanzausgleichsgesetz 2008 geändert werden und ein Stiftungseingangssteuergesetz erlassen wird – Schenkungsmeldegesetz 2008 (SchenkMG 2008) (612 d.B.)

Viele Pendlerinnen und Pendler in Österreich werden täglich ins Auto gezwungen, un­zureichende oder überhaupt fehlende Alternativen machen das Erreichen des Arbeits­platzes ohne Pkw für viele unmöglich. Diese Bundesregierung und ihre Vorgänger­regierungen sind dafür mitverantwortlich – statt rasch wirksamen Verbesserungen beim Bus- und Bahnangebot gemäß den Interessen und Bedürfnissen der Fahrgäste stehen Interessen der Bau- und Finanzierungslobby an möglichst großen, teuren und langwie-


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