machen, bleibt den Rekordpreisen bei Diesel und Benzin völlig ungeschützt ausgesetzt!
Vor dem Hintergrund dieser beängstigenden Preisentwicklung hat die Kärntner Landesregierung auf Initiative des Kärntner Landeshauptmannes am 3. Juni 2008 einstimmig - somit auch mit Zustimmung der Regierungsmitglieder von SPÖ und ÖVP - eine Resolution betreffend die Notwendigkeit eines amtlichen Preisstopps für Benzin und Diesel, einer Senkung der Mineralölsteuer sowie der Rücknahme der geplanten Steuererhöhung auf Heizöl beschlossen.
Im Interesse aller von der generellen Teuerungswelle und der exorbitanten Preisentwicklung der Treibstoffe im Speziellen belasteten Österreicherinnen und Österreicher und aufgrund der Dringlichkeit der Umsetzung der von der Kärntner Landesregierung beschlossenen Maßnahmen stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Der Bundesminister für Finanzen wird aufgefordert, im Einvernehmen mit dem jeweils ressortzuständigen Bundesminister angesichts der explodierenden Preise für Treibstoffe schnellstmöglich Maßnahmen zu treffen, die eine Umsetzung der in der nachfolgenden Resolution des Kollegiums der Kärntner Landesregierung festgeschriebenen Forderungen sicherstellen:
„Resolution des Kollegiums der Kärntner Landesregierung
Das Kollegium der Kärntner Landesregierung fordert die österreichische Bundesregierung und Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer auf, angesichts der explodierenden Preise für Treibstoffe folgende Maßnahmen zu treffen:
1. Amtlicher Preisstopp!
Das Preisgesetz bietet die Möglichkeit, einen amtlichen Preisstopp für Benzin und Diesel zu verfügen und einen Höchstpreis festzulegen. In Luxemburg etwa legt das Wirtschaftsministerium regelmäßig Höchstpreise für Benzin, Diesel, Heizöl und Flüssiggas fest. Auf diese Weise will der Staat einen übermäßigen Preisanstieg verhindern. Der Wettbewerb der Mineralölkonzerne passiert unterhalb des festgelegten Höchstpreises. Berechnet wird der Maximalpreis mithilfe einer Formel, die unter anderem die Mineralölpreise an den Börsen berücksichtigt. Das Kollegium der Kärntner Landsregierung fordert daher den zuständigen Minister Martin Bartenstein und die österreichische Bundesregierung auf, gleich Luxemburg ebenfalls einen amtlichen Preisstopp zu verfügen und einen Höchstpreis festzulegen oder zumindest dem Landeshauptmann von Kärnten die Ermächtigung zu geben, für sein Bundesland einen Preisstopp zu verfügen.
2. Senkung der Mineralölsteuer!
Die Hälfte der hohen Spritpreise besteht ausschließlich aus Steuern. Die Bundesregierung argumentiert, eine willkürliche Senkung der Steuern verstoße gegen EU-Richtlinien und sei daher nicht möglich. Es gibt aber sehr wohl Spielräume nach unten, die zu nutzen sind. Denn die EU-Mindestbesteuerung für Benzin liegt bei 35,9 Cent je Liter, in Österreich macht die Mineralölsteuer aber 44,2 Cent aus. Bei Diesel liegt die Mindestbesteuerung bei 30,2 Cent, in Österreich sind es derzeit aber 34,7 Cent. Das Kollegium der Kärntner Landsregierung fordert den Finanzminister und die Bundesregierung daher auf, die Mineralölsteuer sofort zu senken, damit der Sprit endlich wieder billiger wird!
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