unserer Klimastrategie ein wichtiger Beitrag geleistet wurde – um das auch einmal klar zu sagen! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)
Wenn wir auf dem Weg der Energieeffizienz weitergehen, dann müssen wir feststellen, dass 3 bis 4 Millionen Tonnen CO2-Einsparungspotential allein aus der Energieeffizienzsteigerung vorhanden ist. Ich habe das schon angeführt: 10 Millionen Tonnen Reduktion – 3 Millionen aus Ökostrom, 3 Millionen aus diesem Leitungsausbaugesetz und 4 Millionen aus der Energieeffizienz. Das ist in Summe ein Beitrag von 10 Millionen Tonnen bei derzeit insgesamt 90 Millionen Tonnen CO2-Emissionen. Das ist wahrlich ein Klimaschutzprogramm für Österreich, und darauf könnten wir auch gemeinsam stolz sein! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Lichtenecker: Na geh, das stimmt doch nicht!)
Es wurde gesagt, es werden die sogenannten Qualitätskriterien nicht erfüllt. (Abg. Dr. Lichtenecker: Das Ministerium kritisiert, dass es keine Qualitätskriterien gibt!) – In § 4 steht unter Förderungsvoraussetzung klar und deutlich zum Thema energieeffiziente Fernwärme: „Fernwärme, die in Bezug auf die Erzeugung entweder die Kriterien für hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung erfüllt oder die bei ausschließlich wärmeerzeugenden Kesselanlagen den Referenzwerten für die getrennte Wärmeerzeugung gemäß der Entscheidung 2007/74/EG der Kommission entspricht.“
Das bedeutet in Wirklichkeit, dass es sich da um hocheffiziente Anlagen handeln muss, um die Förderwürdigkeit zu erreichen. (Abg. Dipl.-Ing. Klement: Was verheizen Sie?)
Das alles ist – das sei zugegeben – vielleicht etwas schneller vollzogen worden, aber nur deshalb, weil es notwendig war, dieses Gesamtpaket für Österreich, was die Klimastrategie betrifft, noch zu ergänzen. So können neben dem Ökostrom auch der Leitungsausbau und die Energieeffizienz als Dauerauftrag an die Industrie und an jeden Einzelnen gerichtet werden.
Wichtig bleibt aber auch das Sparen, denn das – da bin ich ganz Ihrer Meinung – muss ja als Gesamtaufgabe gesehen werden. Trotz allen Zurverfügungstellens von Energie sind wir keineswegs der Aufgabe enthoben, weiterhin das Energiesparen als wichtigstes Ziel unserer Energiepolitik zu verfolgen. Wenn wir nämlich nicht sparen und energieeffizient handeln, werden wir die Anforderungen der Menschen hinsichtlich Versorgungssicherheit nicht erfüllen können. Daher ist Sparen das oberste Prinzip, um die Strategie überhaupt erfüllbar zu machen. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
16.49
Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Schalle. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Kollege.
16.50
Abgeordneter Veit Schalle (BZÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zum Antrag der Lobbyisten der Energiewirtschaft, der Abgeordneten Kopf und Dr. Bauer, betreffend das Bundesgesetz, mit dem das Wärme- und Kälteleitungsausbaugesetz erlassen und das Energie-Regulierungsbehördengesetz geändert wird:
Meine Damen und Herren, dieser Antrag geht in eine völlig falsche Richtung. Nach eineinhalb Jahren der Untätigkeit dieser Bundesregierung wird nun in einer Nacht- und Nebelaktion ein Gesetz mittels Initiativantrag und Fristsetzungsantrag ohne Ausschussvorbereitungen durchgepeitscht. (Abg. Dr. Bauer: ... war in der Begutachtung!) – War nicht.
Es wird da der E-Wirtschaft wieder einmal Steuergeld zugeschanzt – auf Kosten der Steuerzahler. Ich darf Sie nur daran erinnern: Die Gemeinde Wien kann die Fernwärme, die derzeit produziert wird, gar nicht abnehmen. Die hat angefragt, was denn
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