Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll68. Sitzung / Seite 201

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Dr. Brinek zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Dr. Brinek –: Reden Sie schon als Volksanwältin oder noch als Parlamentarierin?)

 


18.54.33

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Das überlasse ich Ihrer Interpretation, Herr Abgeordneter! – Ich bitte bei der Gelegenheit, liebe Frau Präsidentin, um größtmög­liche Offenheit in der Interpretation der Geschäftsordnung, damit ich mich in ein paar Sätzen hier von diesem Rednerpult aus verabschieden kann.

Es waren viele spannende Jahre, und ich werde in der Tat Sie alle, meine streitbaren Kollegen aus der Wissenschaftspolitik vermissen. Ich habe Bildungs- und Wissen­schaftspolitik, eingebettet in Kulturpolitik, in Gleichbehandlung, immer als die schönste Materie, die es je gibt, aufgefasst. Fast habe ich auch ein bisschen ein tränendes Auge, wenn ich daran denke, aber das ist so.

Ich habe heute daran gedacht, dass die Institution Volksanwaltschaft eigentlich vom ersten Tag an mit meiner politischen Arbeit verbunden war. Ich bin nämlich im Jah­re 1988 überraschend das erste Mal nachgerückt, weil Dr. Herbert Kohlmaier Volksan­walt wurde; auch in einer Abstimmung mit einer Stimme Mehrheit. Also das ist offenbar ein Kreis, der sich hier schließt.

Ich möchte Ihnen sagen, dass ich hier ein Lebensmotto und ein Arbeitsmotto hatte, das ich mit in die Volksanwaltschaft nehmen werde. Das sind zum einen die Prinzipien der katholischen Soziallehre, Personalität, Subsidiarität und Solidarität, das sind sehr mo­derne Ansprüche an Arbeit und Leben, und zum anderen das Prinzip, das Immanuel Kant sozusagen der Zeit aufgeprägt hat: „Sapere aude“, „Habe Mut, dich deines eige­nen Verstandes zu bedienen!“ – ohne fremde Hilfe. Das ist ein wichtiges Motto, mit dem ich mich eigentlich nur auf ein anderes Plätzchen (auf die Regierungsbank wei­send) hier im Parlament verabschieden will. Ich werde Sie alle wiedersehen, weshalb das gar kein Abschied ist. – Alles Gute und vielen herzlichen Dank für die guten Wün­sche! (Allgemeiner Beifall.)

18.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Ich weise den Antrag 753/A dem Justizausschuss zu.

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Die Tagesordnung ist erschöpft.

18.57.00Beschluss auf Beendigung der ordentlichen Tagung 2007/08

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich lege dem Hohen Haus folgenden Antrag vor:

„Der Herr Bundespräsident wird ersucht, die ordentliche Tagung 2007/2008 der XXIII. Gesetzgebungsperiode des Nationalrates mit Ablauf des 18. Juli 2008 für been­det zu erklären.“

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