Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung, 12. September 2008 / Seite 49

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Weiters gebe ich bekannt, dass die Sitzung im Zeitraum von 14 bis 17 Uhr vom ORF live übertragen wird.

Ich unterbreche nun die Sitzung bis 14 Uhr.

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11.19.12(Die Sitzung wird um 11.19 Uhr unterbrochen und um 14.02 Uhr wieder aufge­nommen.)

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Meine Damen und Herren, ich nehme die unter­brochene Sitzung wieder auf.

14.01.48Dringliche Anfrage

der Abgeordneten Dr. Johannes Jarolim, Kolleginnen und Kollegen an den Bun­desminister für Wirtschaft und Arbeit betreffend Versagen von Wirtschaftsminis­ter Bartenstein bei der Bekämpfung der Teuerung (4947/J)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur dringlichen Behandlung der schriftlichen Anfrage 4947/J.

Da diese inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch den Schriftführer.

Die Dringliche Anfrage hat folgenden Wortlaut:

Seit mehreren Monaten steigen die Preise für lebensnotwendige Güter des täglichen Bedarfs, insbesondere für Lebensmittel. Die Gründe dafür sind vielfältig: Erhöhte Nachfrage, Marktversagen und Spekulationen, aber auch innerösterreichische Preis­verzerrungen. Österreich weist in einigen Bereichen über dem EU-Durchschnitt liegen­de Preissteigerungen auf.

In dieser Situation ist es wichtig, schnell zu handeln und zu helfen: Die hohen Lebens­mittel- und Energiepreise stellen ein großes Problem für viele Menschen dar und be­lasten insbesondere die kleinen und mittleren Einkommen. Allein in den drei Ver­brauchskategorien Nahrungsmittel, Wohnen und Verkehr hat ein Durchschnittshaus­halt (Ehepaar, 2 Kinder) durch die Inflation der letzten 12 Monate Mehrkosten von über 100 Euro monatlich zu tragen. Die österreichischen Arbeitnehmer werden heuer laut WIFO-Prognose Realeinkommensverluste von durchschnittlich 0,7 % hinnehmen müssen. Die niedrigeren Einkommen sind aber von der Teuerung und der Steuerpro­gression noch wesentlich stärker betroffen, mit Realeinkommenseinbußen bis zu 3 %.

Preisminister Bartenstein ist in dieser Situation untätig geblieben: Trotz der steigenden Preise unterließ Minister Bartenstein jegliche Handlungen, die ihm nach dem Preisge­setz offen gestanden wären. Er verwies lediglich auf die Preiskommission, die nur be­ratend tätig sein kann, obwohl er selbst Preisbehörde ist und die relevanten Befugnis­se ihm zukommen.

Preisexplosion im Lebensmittelhandel in Österreich

Die Preise für Lebensmittel steigen weiter. Im Juni 2008 gab es mit 3,9 % die höchste Preissteigerung seit 1993. Etwa ein Fünftel der Teuerung ging auf die Preise für Nah­rungsmittel zurück, die laut Statistik Austria nach wie vor auf hohem Niveau verharren: Binnen Jahresfrist verteuerten sich die Lebensmittel um 7,4 %. Betroffen sind vor al­lem Grundnahrungsmittel, wie Brot, Milchprodukte und Eier.

 


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