Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll72. Sitzung / Seite 98

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wirtschaft in den letzten Jahren und die damit verbundene Sicherung von Arbeitsplät­zen fortzusetzen.

Die Bundesregierung wird aufgefordert, sicherzustellen, dass die für 2010 geplanten F&E-Ausgaben von 3 Prozent des BIP tatsächlich erreicht werden.“

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Wir werden für Österreich gut arbeiten. Wir haben das schon bewiesen – Sie konnten das in ihren letzten zwei Jahren nicht beweisen. Und dafür werden Sie am Sonntag die Rechnung präsentiert bekommen! (Beifall bei der ÖVP.)

13.43


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Der Entschließungsantrag ist ordnungs­gemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und steht daher mit zur Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dipl.-Kfm. Dr Günter Stummvoll, Josef Bucher Kolleginnen und Kol­legen betreffend die Steuer- und Finanzpolitik Österreichs im Lichte der globalen Fi­nanzkrise

eingebracht im Zuge der Debatte zu Erklärung des Vizekanzlers Finanzminister Mag. Wilhelm Molterer gem. § 19 Abs. 2 GOG zum Thema „Die richtigen Antworten in der Steuer- und Finanzpolitik Österreichs auf die globale Finanzkrise“

Die aktuellen Wirtschaftsaussichten haben sich weltweit und in Europa eingetrübt. Aus­gehend von den Sub-Prime Turbulenzen in den USA ab dem Sommer 2007 macht sich die von den Wirtschaftsforschern und den internationalen Organisationen vorhergesag­te Eintrübung der Wirtschaftslage nunmehr auch in Österreich bemerkbar.

Lag im Jahr 2007 das Wirtschaftswachstum bei 3,4%, prognostizieren die Wirtschafts­institute heuer ein Wachstum von maximal 2,3% und für nächstes Jahr nur mehr 1,4%. Auch die Europäische Kommission hat für die Eurozone im Jahr 2007 das BIP-Wachs­tum von 1,7% auf 1,3% nach unten revidiert.

Auch bei den Exporten ist eine Abschwächung bemerkbar; das Wachstum hat sich von 10 % auf 5% halbiert. Damit entwickelte sich der Exportanteil nur noch halb so rasch wie vor einem Jahr. Dies zeigt, dass die Zeiten schwieriger werden und wir unser Mög­lichstes tun müssen, um unseren Wachstumsvorsprung gegenüber der Eurozone ab­zusichern und damit Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Europäische Investitionsbank hat für die Unterstützung der Innovationstätigkeit
der KMUs eine Ausweitung für Globaldarlehen von 15 Mrd. Euro, von derzeit unter 7 Mrd. Euro, in Aussicht genommen. Damit wird die Refinanzierung für KMUs auch in schwierigen Zeiten gewährleistet.

Die internationale Finanzmarktkrise hat in den letzten Tagen durch die Insolvenz
der US-Investmentbank Lehman Brothers mit einer Schadenssumme zwischen 600 und 800 Mrd. US$, der Übernahme von Merrill Lynch durch die Bank of America um 50 Mrd. US$ und der Verstaatlichung (rd. 80%) von AIG um 85 Mrd. US$. einen neuen Höhepunkt erreicht.

Ende letzter Woche hat die amerikanische Regierung beschlossen eine Auffanggesell­schaft zu gründen, welche den Banken und Versicherungen alle problematischen Kre-


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