Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll72. Sitzung / Seite 176

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einfach gesagt, ich soll ein bisschen etwas aufschreiben. – Das ist also Lug und Trug von vorne bis hinten! (Zwischenruf des Abg. Murauer.)

Noch etwas: Ich lese von diesen Zuwendungen und Stiftungen, die heute allerdings sehr bestritten wurden. Herr Klubobmann und ehemaliger Bundeskanzler! Wenn deren einziger Zweck war – wie es Herr Kollege Kogler schon richtig formuliert hat –, im Vor­feld der Parteikassen Bassins zu schaffen, dann muss ich sagen: Ich hoffe, dass wir in diesem schwarzen Loch der Atmosphäre nicht noch ein anderes Konto finden! Kollege Pilz, du brauchst dich nicht so aufzuregen! Du hast immer vom Colt gesprochen, der schießt. – Bis jetzt hat er nur geraucht. Schau, dass du ihn zum Schießen bringst! (Bei­fall bei der SPÖ.)

17.31


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Stadler. Maximale Redezeit: 10 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.31.48

Abgeordneter Mag. Ewald Stadler (ohne Klubzugehörigkeit): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach dem Kollegen Faul muss man das Rednerpult neu adjustie­ren. – Herr Bundesminister Darabos, dass das der verhatschteste Anschaffungsvor­gang der Zweiten Republik ist, haben Sie bereits bewiesen. Es hat schon verhatscht angefangen, das haben wir im Ausschuss herausgebracht. Das, was Sie jetzt aber noch draufgesetzt haben, ist die Verhatschung zur Verhatschung! Es wird daher, glau­be ich, nicht möglich sein, all das heute im Rahmen der Dringlichen aufzuklären und abzuhandeln. Das wird vielmehr den nächsten Nationalrat beschäftigen. Und so, wie es ausschaut, werden Sie, Herr Bundesminister Darabos, dann der Regierung gar nicht mehr angehören, und zwar nicht deswegen, weil Sie vielleicht nicht mehr in eine Koalition kommen, sondern weil Ihre eigene Partei Sie dann wahrscheinlich abservie­ren wird. Dieses Gefühl habe ich. (Zwischenbemerkung von Bundesminister Mag. Da­rabos.)

Schauen Sie, die haben es probiert und sind daran gescheitert. Wenn Sie auch so geschickt sind, dann heiße ich Sie heute schon herzlich willkommen beim BZÖ! Vorher müssen Sie aber ein paar Geschichten aufklären, mein lieber Herr Minister! (Beifall beim BZÖ.)

Ich sage Ihnen jetzt, dass aus diesem Vertrag ein Ausstieg nicht mehr möglich ist. Das müssen wir einfach zur Kenntnis nehmen! Es geht nicht mehr! Wir können nicht mehr heraus! Wir sollten uns jetzt darüber verständigen, einfach das Beste daraus zu ma­chen, Herr Bundesminister, und da wären einfach Kooperation und Offenheit, Glasnost und Perestroika angesagt. Das wäre jetzt das Gebot der Stunde und nicht irgend­welche Taferln, die nur die Hälfte des Sachverhaltes wiedergeben!

Es wird aufzuklären sein, welche Rolle Ihr Fraktionsmitglied außer Dienst Zach gespielt hat. Weißt du, Pepi Cap, wenn ich daran denke, dass du dir von Heide Schmidt Herrn Zach hineinsetzen lassen hast, dann empfehle ich dir, dass du, wenn du in Zukunft wieder einmal so einen „Beute-Abgeordneten“ von einer anderen Partei bekommst, ihn dir besser anschaust! (Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.) Ich komme gleich zu einer konkreten Empfehlung! Beziehungsweise solltest du dir vielleicht die Schoßhündchen besser ansehen, die du derzeit auf dem Schoß hast!

Wenn ich nämlich die Saubermänner der FPÖ hier reden höre, dann bekomme ich Magenkrämpfe, meine Damen und Herren. Meine Herren Saubermänner, die Sie heute hier gesprochen haben: Wenn man schon sauber ist, dann muss man auch darauf schauen, dass der eigene Stall sauber bleibt! – Ich muss jetzt ein bisschen Aufklä­rungsarbeit für Josef Cap machen, und zwar dahin gehend, was denn in Ihrem Parla-


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