Studierende. Ein treffsicheres Studienbeihilfensystem trägt dazu bei, die soziale Durchmischung an Universitäten und Fachhochschulen weiter zu verbessern.
Ziel muss es sein, in den kommenden Jahren die Konkurrenzfähigkeit der Hochschulen in Österreich zu steigern und daher auch die Investitionen für den tertiären Bildungssektor auf 2% des BIP, durch öffentliche und private Investitionen zu erhöhen. Österreich wird in diesem Jahrzehnt mit Unterstützung aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte die Mittel für die Forschung von unter 2 % des BIP auf 3 % ausweiten. In der Vernetzung zwischen Hochschuleinrichtungen mit Unternehmen und bei der Verwertung von bestehenden und künftigen Patentrechten soll es in Zukunft vermehrte Unterstützung geben.
Insbesondere in den Leistungsvereinbarungen der Universitäten und im Budget ab dem Jahr 2010 gilt es daher, aufbauend auf den Erfahrungen der ersten Leistungsvereinbarungsperiode für die Universitäten ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die Qualität der Lehre entsprechend zu sichern, Betreuungsrelationen zu verbessern, um zügigen Studienfortgang zu ermöglichen und weitergehenden Schwerpunktsetzungen im Bereich der Forschung Rechnung zu tragen. Insbesondere geht es darum, auch die Rahmenbedingungen für berufsbegleitende Angebote durch die Universitäten sicherstellen.
Daher stellen die unterzeichneten Abgeordneten nachfolgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die zuständigen Bundesminister werden ersucht, im Rahmen der nächsten Budgetverhandlungen und Leistungsvereinbarungen Maßnahmen zu setzen, um eine Universitätsoffensive einzuleiten, die aufbauend auf den Erfahrungen der 1. Leistungsvereinbarungsperiode, im Sinne der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Verbesserung der Qualität der Ausbildung bedarfsgerecht mehr Ressourcen zur Verfügung stellt. Darüber hinaus sollte es das Ziel sein, durch öffentliche und private Investitionen die Budgets für den tertiären Bildungssektor bis spätestens 2020 auf 2 % des BIP zu erhöhen.“
*****
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nunmehr gelangt Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl zu Wort. 4 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.
22.01
Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Ich kann Sie natürlich beruhigen. Wir werden heute nicht aus Jux und Tollerei irgendwelche Maßnahmen setzen, die die Universitäten gefährden, sondern ganz im Gegenteil: Wir werden heute nach reiflichen Überlegungen mit größtem Verantwortungsbewusstsein Maßnahmen beschließen, die eine gute Zukunft für die Universitäten einleiten sollen.
Wir werden zum einen die Studiengebühren abschaffen, die jetzt einige Jahre lang tatsächlich eine Barriere beim Zugang zu den Hochschulen dargestellt haben, und zwar nicht nur – das wäre schon Grund genug! – für untere soziale Schichten, nein, sogar tief in den Mittelstand hinein.
Ich habe neulich mit einem Herren geredet, der Volksschuldirektor ist, netto 2 500 € im Monat verdient und drei Kinder hat, die studieren. Er zahlt also 2 200 € im Jahr an Studiengebühren. Das ist bei ihm fast ein Monatseinkommen, das ist viel Geld. Ich
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite