Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll72. Sitzung / Seite 406

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Ich glaube also, dass es zwar vom Prinzip her richtig ist, dass aber viele Begleitmaß­nahmen gesetzt gehören, damit auch sozial Schwächere, die nicht sofort die notwen­digen Mittel zur Verfügung haben, an diesen Aktionen teilhaben können.

In dem Sinne haben wir unseren Entschließungsantrag eingebracht. Bedauerlicherwei­se habe ich den Ihren erst vor einer oder zwei Minuten bekommen. Dennoch glaube ich, die richtige Richtung ist von uns allen erkannt worden, und wir alle wollen zu dieser Energiewende unseren Beitrag leisten. – Ich danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abge­ordneten der ÖVP.)

2.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Großruck zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


2.52.48

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Herren auf der Regierungsbank! Bevor ich kurz zum Entschließungsantrag spreche, darf ich auch einem lieben Freund, der heute nicht mehr gesprochen hat, unserem lie­ben Karli Freund, recht herzlich danken. Er ist heute nach 20-jähriger Tätigkeit das letzte Mal hier. (Allgemeiner Beifall.)

Ich glaube, er heißt nicht nur „Freund“, sondern er ist hier herinnen vielen durch seine angenehme Art, durch seine sachliche Art auch zum Freund geworden. Ich weiß, dass ihm der Abschied – so wie vielen oder den meisten – nicht leicht fällt. Karli, wir wün­schen dir alles Gute, dass du es ruhiger hast und dass du die ruhigere Zeit auch genie­ßen kannst! (Allgemeiner Beifall.)

Meine Damen und Herren, kurz zum Entschließungsantrag – da das rote Licht schon blinkt –: D’accord, ich glaube, es ist ein Gebot der Stunde, dass wir all diese Maßnah­men in Angriff nehmen, vor allem auch – am effizientesten – die thermische Sanierung. Denn aufgrund der Wohnbauförderung ist es bei Neubauten klar, da wird nach dem Stand der Technik gebaut, und es wäre einer sein eigener Feind, wenn er nicht nach den modernsten Grundsätzen ökologisch bauen würde: Passivhäuser oder in Zukunft vielleicht sogar Aktivhäuser (Abg. Parnigoni: Einen Vierzeiler!), in denen er auch noch selbst Energie gewinnen kann.

Die thermische Sanierung bringt, glaube ich, Kyoto-mäßig den größten Effekt, und des­halb wird es wichtig sein, in diese Richtung zu gehen. Es gibt viele Modelle, die sich rechnen, die sich fast selbst rechnen; da müssten wir, glaube ich, einen großen Schub machen.

Meine Damen und Herren! Es bleibt nicht beim Kesseltausch allein, sondern ich glau­be, bei jedem Objekt gehört einmal eine Analyse gemacht: Wo kann ich am meisten einsparen? Bringt mir der Fenstertausch am meisten? Bringt mir die Wärmedämmung am meisten, die Abdichtung des Dachbodens, oder ist es der Kesseltausch? – Ich glaube, man muss da schon mit Fachleuten reden und dann eine Prioritätenliste erstel­len. Aber das wird wahrscheinlich alles ausgearbeitet werden.

Ich darf auch Walter Murauer, der heute das letzte Mal hier ist, herzlich danken, und auch dir, Walter, alles Gute wünschen im Namen aller, glaube ich, die hier sind. (Beifall bei ÖVP, SPÖ, FPÖ und BZÖ.) Ein wehrhafter Sprecher – bleib auch weiterhin so wehrhaft wie bisher!

Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss, und da darf ich schon noch (Abg. Parnigoni: Vierzeiler!) einen Vierzeiler bringen zu dem, was heute passiert ist. Ich habe mir Herrn Minister Faymann angeschaut und habe mir gedacht: Nach dem, was heute so alles beschlossen wird, hätte ich in seiner Haut kein gutes Gefühl, wenn ich es wirklich anstreben würde, Bundeskanzler zu werden. Denn er muss die Suppe, die


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