Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll10. Sitzung / Seite 209

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der Universität regelrechte Steckbriefe von diesen Leuten aushängen und sagen: Wenn der auf der Universität auftaucht, dann gehört der hochkantig hinausgeschmis­sen! – Dafür tragen Sie eine Mitverantwortung, Herr Öllinger, durch die Art und Weise, wie Sie agieren. (Beifall bei der FPÖ.)

Das ist ganz der Geist, der eigentlich ein Ungeist ist, bei den Grünen. Und ich sage Ih­nen eines: Ich darf Sie nur daran erinnern, dass nicht die Freiheitliche Partei es war, sondern die Partei der Grünen, die einen Herrn Balluch, der ein bekannter Extremist ist, aus dem Häf’n heraus auf die Spitzenkandidatenliste gebracht hat! (Beifall bei Ab­geordneten der FPÖ.)

Ja, so ist es! Sie haben ihn herausgeholt als ein Signal! – Sie sollten sich einmal fra­gen, welches Signal das ist, wenn man einen Menschen zum Kandidaten macht, der lauthals darüber nachdenkt, ob es nicht zulässig wäre, jemanden, der sich an den Tie­ren vergreift, gleich abzumurksen. Das ist nämlich der Stil des Herrn Balluch! Und da hätten Sie im eigenen Haus und im eigenen Klub wirklich genug zu tun, und da sollten Sie sich nicht an irgendwelchen Leuten, die unbescholten sind, politisch vergreifen. (Beifall und Bravoruf bei der FPÖ.)

18.25


Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächster spricht Herr Abgeordneter Grosz. – Bitte.

 


18.25.45

Abgeordneter Gerald Grosz (BZÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich darf eingangs den Landeshauptmann von Kärnten Gerhard Dörfler in unserer Mitte begrüßen. (In Richtung Balkon:) Lieber Gerhard, sei herzlich willkommen! (Beifall beim BZÖ.) – Wir haben eine gute Arbeitsteilung: Der Präsident spricht Neujahrswünsche aus, ich begrüße die Leute in diesem Haus. Ist auch kein Problem.

Ich bin eigentlich über die heutige Diskussion schon ein wenig verwundert, und vor al­lem auch über die Reaktionen der Freiheitlichen. Also, wovor die hehren Lichtgestalten der FPÖ aus dem germanischen Wallhalla jetzt Angst haben, wenn ein paar Pfeiferlru­fer vor der Bühne stehen? (Abg. Strache: Jetzt kommt das Gutmenschen-Sprech des Herrn Grosz! – Sechs zum Teil schwer verletzte Polizisten sind dem Herrn Grosz gleichgültig!) Vielleicht sollten Sie nicht die Frau Innenministerin fragen, sondern Wotan anrufen; er wird Sie bei Ihren künftigen Parteiveranstaltungen beschützen. (Beifall bei Abgeordneten des BZÖ. – Abg. Strache: Sechs zum Teil schwer verletzte Polizisten sind dem Herrn Grosz gleichgültig!)

Herr Klubobmann Strache, es nützt auch nichts, wenn Sie mit den üblichen 1 500 Megahertz, mit denen Sie Hauptstädte wie Graz oder Wien unsicher machen, mir entgegenbrüllen. Auch mein Mikrophon – um mit Schüssel zu sprechen – ist heute ein wenig lauter; also ich kann schon. (Abg. Strache: Sechs schwer verletzte Polizis­ten sind Ihnen gleichgültig!)

Ich glaube, dass wir in diesem Land andere Probleme haben. (Abg. Strache: Einen neuen Witz vielleicht! Einen neuen Witz des Landeshauptmanns!) Ich glaube tatsäch­lich, dass dieses Parlament sich mit Arbeitslosigkeit zu beschäftigen hat. Ich bin der Meinung, dass sich das Parlament, wenn es die Innenministerin heute hier hat, mit der Kriminalität in Österreich, mit dem Anstieg der Kriminalität, mit einem Schubhaftzen­trum, mit einem Asyl-Erstaufnahmezentrum Süd zu beschäftigen hätte.

Ich bin auch der Ansicht, dass wir uns mit den Sorgen und Anliegen der Klein- und Mit­telbetriebe auseinanderzusetzen haben – und nicht mit diesen Streitigkeiten zwischen den ideologischen Streitparteien Grün und FPÖ. Da empfehle ich Ihnen den Hof da ne-


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