Ganz besonders wichtig ist aus meiner Sicht, dass bei diesem Programm auch Studenten, zum Beispiel aus dem Kosovo, teilnehmen können, weil ich glaube, dass insbesondere dort die jungen Menschen durch den Austausch, durch das Kennenlernen anderer Kolleginnen und Kollegen in Europa zu Europa hingeführt werden, ein anderes Europa kennenlernen als das, in dem sie unmittelbar aufgewachsen sind: in einem Europa des Krieges, der Auseinandersetzungen und der Feindschaft.
Ich freue mich deswegen, dass es gelungen ist, dieses Abkommen abzuschließen und in weiterer Folge zu verlängern. Ich hoffe, dass wir es nach dem Ablaufdatum in wenigen Jahren, ab 2011, auch weiter fortsetzen werden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
23.19
Präsident Fritz Neugebauer: Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl ist die nächste Rednerin. – Bitte.
23.19
Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! In einer globalisierten Welt sind natürlich auch die internationale Kooperation, Vernetzung und der Austausch im Bereich der Wissenschaften besonders bedeutend. Daher ist die Verlängerung von CEEPUS II ein sehr wichtiger Schritt in diese Richtung.
Es geht hiebei um ein Austausch- und Stipendienprogramm, und zwar sowohl für Studierende als auch für Lehrer. Es geht darum, durch dieses Programm akademische Mobilität zu fördern, und zwar speziell in Mittel- und Osteuropa. Das soll den europäischen Hochschulraum stärken. Damit stellt dieses Programm auch einen sehr wesentlichen Beitrag zur europäischen Integration dar.
Es ist das ein sehr erfolgreiches Projekt. Es handelt sich dabei zwar um kein Massenphänomen, aber es trägt dazu bei, sehr wichtige Netzwerke herzustellen und ist daher auch ein wichtiger und wesentlicher Schritt zur Attraktivierung des österreichischen Hochschulraumes. (Beifall bei der SPÖ.)
23.21
Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt als Nächster Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. – Bitte.
23.21
Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Hohes Haus! Die Finanzkrise erreicht nun auch die Universitäten. Wie man hört, herrscht an vielen Hochschulen Forschungsnotstand. Jeden Tag erreichen uns, die FPÖ, in unseren Büros Hilferufe aus den Universitäten. Wir bekommen all diese Berichte im Wesentlichen mit demselben Inhalt: Zusagen, die für das universitäre Budget gemacht wurden, werden nicht eingehalten – oder sie können nicht eingehalten werden.
Ich möchte Ihnen hier nur zwei Beispiele zur Kenntnis bringen. Beim ersten Beispiel geht es um eine Protestnote der Fachhochschulen; die Verantwortlichen der Fachhochschulen protestieren dagegen, dass Bildungschancen für kommende Generation angesichts der Krise ignoriert werden. Das zweite Beispiel betrifft die Med-Uni Wien, das AKH; hier hängen 150 Forschungsplanstellen einfach in der Luft. Dort ist die Finanzierung trotz Zusage in keinster Weise gesichert. Die Forscher in diesen Bereichen sind sehr verunsichert und bitten um Hilfe.
Die Konsequenz: Spitzenforscher wandern ab, die wissenschaftliche Zukunft ist gefährdet, der Forschungsstandort Österreich ist gefährdet. Aber obwohl für solche Projekte kein Geld vorhanden ist, ist für Prestigeprojekte offenbar sehr wohl Geld vorhanden.
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