Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 290

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gung von wissenschaftlichen Bedarfsstudien für human- und zahnmedizinische Stu­dienplätze und Ausbildungskapazitäten sowie Ärztebedarf, unter Berücksichtigung der Sicherung der Position Österreichs gegenüber der EU im Bereich Hochschulzugang Human- und Zahnmedizin (Moratorium) im Interesse der Studierenden mit österrei­chischen Reifeprüfungszeugnissen, unter Berücksichtigung der Erstellung des Öster­reichischen Hochschulplans und der als wesentlich erscheinenden Aspekte in ge­sundheitspolitischer Hinsicht die erforderliche Zahl an Studienanfänger-Plätzen in hu­man- und zahnmedizinischen Studienrichtungen in Österreich bis zum Jahr 2025 zu erheben.

Weiters werden die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung ersucht, bei Notwen­digkeit eines weiteren Standortes mit dem Land Oberösterreich hinsichtlich einer Er­richtung einer öffentlich-rechtlichen Medizinischen Universität in Linz unter der Haupt­verantwortung des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung in Verhandlungen zu treten.“

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Meine Damen und Herren, das ist eine Weichenstellung für eine zusätzliche Medizin­universität in Linz. Ich ersuche um Ihre Zustimmung. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

23.30


Präsident Fritz Neugebauer: Der soeben vorgetragene Entschließungsantrag ist aus­reichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten August Wöginger, Ing. Kurt Gartlehner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Medizinische Universität Linz,

eingebracht im Zuge der Debatte über den Bericht des Wissenschaftsausschusses über die Regierungsvorlage (17 d.B.): Änderung des Übereinkommens zwischen der Republik Österreich, der Republik Bulgarien, der Republik Kroatien, der Tschechischen Republik, der Republik Ungarn, der Republik Polen, Rumänien, der Slowakischen Re­publik und der Republik Slowenien zur Förderung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Hochschulbildung im Rahmen des Central European Exchange Programme for University Studies („CEEPUS II“) (81 d.B.)

Generell lässt sich beobachten, dass die CEEPUS-Netzwerke an Größe (Anzahl der teilnehmenden Partner) wie auch an inhaltlicher Breite kontinuierlich zunehmen. Für Netzwerke mit medizinischen Themen gilt das im ganz besonderen Maß. Die Index­zahlen der letzten Jahre zeigen eine konstante Steigerung. Medizinische Fragestellun­gen und vor allem die medizinische Ausbildung erhalten immer mehr Gewicht. In der Antragsrunde für 2009/2010 sind bereits 11 Netzwerke von 61 mit medizinischen Fragen befasst (2008/2009 waren es 8 von 52 nach der Auswahl). Das zeigt einmal mehr, dass die medizinische Ausbildung und Forschung ein Bereich ist, der zuneh­mend grenzüberschreitend arbeitet.

Am 5. Oktober 2006 hat der Oberösterreichische Landtag in einem Beschluss die Bun­desregierung aufgefordert, eine medizinische Universität in Oberösterreich zu gründen und zu errichten. Begründet wurde dies damit, dass die derzeitige Ausbildungssituation von Medizinerinnen und Medizinern in Österreich dadurch gekennzeichnet sei, dass in


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