Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 273

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Österreich, die österreichische Landwirtschaft versucht, mit biologischem Landbau, der international einen sehr hohen Stellenwert hat, einen Mehrwert bei den Lebensmitteln an die Kunden zu bringen. „Ja, natürlich!“-Genussregionen, Alm- und Bergkäse oder – wie in meiner Heimat – die silofreie Zillertaler Heumilch sind Produkte von vitalen Tie­ren, von saftigen Wiesen, gesunder Luft, bunten Almen, aus traumhafter Landschaft. In dieses Umfeld passt keine Gentechnik. Gentechnik passt auch nicht zum Tourismus, der von unserer wunderschönen Landschaft abhängig ist.

Im Tourismus tun wir auch sehr viel für den Naturschutz. Gerade in meinem Bezirk, im Bezirk Schwaz, dem zweitgrößten Tourismusbezirk in diesem Land – 8,2 Millionen Nächtigungen; die Bundeshauptstadt bringt gerade 10 Millionen zusammen –, haben wir eine Kläranlage, die von der italienischen Grenze, aus den zentralen Alpen bis an den Karwendel, an die deutsche Grenze reicht. Wir haben es damit geschafft, dass un­sere Bäche Trinkwasserqualität haben. 35 Prozent unserer Fläche sind Schutzgebie­te. – Und das alles machen wir freiwillig, weil es unsere Heimat ist und wir unsere Hei­mat lieben. Wir brauchen dafür keine Regelungen.

Frau Mag. Brunner, ich wollte Ihnen das schon in der Debatte zum vorangegangenen Punkt sagen: Ihre Geisteshaltung, hinter jedem Bauern, hinter jedem Unternehmer einen potentiellen Umweltsünder, einen potentiellen Umweltverbrecher zu sehen, ist entbehrlich! Wir machen das freiwillig. Wir tun es für unsere Heimat, denn wir lieben unsere Heimat. (Beifall bei der ÖVP.)

21.37


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Faul gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


21.37.38

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Lieber Kollege Jannach, gut, dass du wieder da bist. Ich wollte dich fragen, wie das ist, wenn die AMA bei dir zu Hause das genfreie Schlafzimmer kontrolliert. Das würde mich wirk­lich interessieren. Aber wenn es dazu führt, dass du am nächsten Tag klarer denken kannst, dann soll es mir recht sein, wenn die AMA das kontrolliert.

Sehr verehrte Damen und Herren! Herr Bundesminister! Man darf das nicht herunter­spielen: Es ist eine gewaltige Leistung, nicht nur gegen die Europäische Union anzutre­ten, sondern vor allem gegen den Lobbyismus, der dahintersteckt. Kollege Gaßner und Kollegin Bayr haben auch die EFSA angesprochen und gemeint, es sei alles ein biss­chen durchseucht und durchsetzt.

Ich persönlich, Herr Minister, halte von diesen Korridoren nichts – das, weil ich die Jus­tizministerin gerade im Blick habe, wäre ein Fall für einen permanenten Einsatz der Justiz –, sondern ich glaube, man müsste Europa davon überzeugen, an einem ge­meinsamen Strang zu ziehen.

Lieber Kollege Auer, ich darf dir sagen: Meine jungen Konsumenten sind sehr bewusst. Sie kaufen gerne Bio, und sie würden auch gerne gentechnikfrei kaufen. Ich glaube, ihr müsst noch etwas dazu tun und gerade diese Produkte besonders bewerben. (Beifall bei der SPÖ.)

21.38


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mu­chitsch. – Bitte.

 


21.38.54

Abgeordneter Josef Muchitsch (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Unserem Landwirtschaftsminister ist es


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