Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 30

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walt­schutzgesetz etabliert, das weltweit für Aufsehen sorgt. Wir haben das Kindergeld flexibilisiert, wir haben eine Novellierung des Gleichbehandlungsgesetzes in der Privatwirtschaft und auch im öffentlichen Dienst vorgenommen. Wir haben aber auch in der Verwaltungsreform einige Dinge weitergebracht. Ich denke da insbesondere an e-Government und anderes.

Die Frage nun an Sie: Welche weiteren Maßnahmen sind in Bezug auf die Verwal­tungsreform geplant?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Ich bin auch sehr dankbar für diese Frage, weil ich glaube, dass vielleicht nicht so bekannt ist, was jetzt schon im Bereich der öffentlichen Verwaltung an innovativen Projekten umgesetzt wird. Ich nenne nur ein Beispiel für den Justizbereich: Service Centers. Es gibt sie bereits in Linz und Leoben, in Wien ist eines in Fertigstellung, wo die Bürgerinnen und Bürger im One-Stop-Shop-Verfahren, das heißt an einer Stelle, mehrere Dinge erledigen können: Beglaubigungen, Grundbuchauszüge, Termine mit Richtern, Richterinnen beispielsweise. Ich weise auf ein Projekt rund um den Mino­ritenplatz hin, wo man in Shared Services, das heißt geteilten Aufgaben, den Kopier­service gemeinsam regelt, das Drucken gemeinsam regelt.

Ich denke, all das sind Bereiche, wo Vernetzungen stattfinden und die öffentliche Ver­waltung innovativer und effizienter werden kann.

Ein weiteres Beispiel: Bezirksverwaltungsbehörden. 70 Prozent aller Bundesangele­gen­heiten werden in den Bezirksverwaltungsbehörden erledigt. Und da wollen wir gerade Best-Practice-Beispiele zusammenführen, um die Bezirksverwaltungsbehörden in ganz Österreich auf einen Stand zu bringen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Dr. Sonn­berger, bitte.

 


Abgeordneter Dr. Peter Sonnberger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Es wird im Zuge der Verwaltungsreform auch ein einheitliches Dienstrecht verhandelt. Im Bereich des Dienstrechtes der Lehrerinnen und Lehrer hat es ja offensichtlich größere Kommunikationsprobleme gegeben, und zwar insoweit, als zunächst die betroffene Berufsgruppe in diese Gespräche nicht wirklich einbezogen wurde, sondern nur über die Medien Maßnahmen mitgeteilt wurden.

Wird von Ihnen die überberufliche Interessenvertretung auch im Bereich des Dienst­rechtes und einer damit verbundenen Besoldungsreform rechtzeitig und entsprechend eingebunden, und, wenn ja, was ich ja annehme, können Sie uns sagen, wie weit diese Verhandlungen gediehen sind?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Wissen Sie, Herr Kollege, Stilnoten vergebe ich jetzt keine, wer was zuerst wo gelesen hat. Ich glaube, jetzt sollten wir wirklich gemeinsam darauf schauen. Es finden ja heute Gespräche zwischen der Bildungsministerin und der Gewerkschaft statt. (Abg. Dr. Sonnberger: Gott sei Dank!) Es finden heute, jetzt gerade, Dienststellenversamm­lungen statt. Ich hoffe, dass die Kinder gut betreut sind, das ist mir persönlich wichtig, weil es dabei auch um Dienstpflichten der Lehrerinnen und Lehrer geht. (Abg. Dr. Sonnberger: Das ist ganz wichtig!)

Ich denke, dass jetzt mehrere Modelle auf dem Tisch liegen, wie wir versuchen können, das Weniger an Geld, das das Bildungsressort zur Verfügung hat, mit Umschichten vielleicht von Lehrerarbeitszeiten so zu gestalten, dass es nicht zum


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