Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 173

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich freue mich auf Ihre Zustimmung und hoffe, dass viele Staaten unserem Beispiel folgen und dieses Übereinkommen auch möglichst rasch umsetzen werden. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.18


Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Hübner. – Bitte.

 


17.19.08

Abgeordneter Dr. Johannes Hübner (FPÖ): Hohes Haus! Die Ausführungen meiner beiden Vorrednerinnen waren natürlich richtig, und auch wir unterstützen diese Konvention. Wir müssen aber auch über dieses völkerrechtliche Abkommen die Wahr­heit sagen und die Bürger vollständig informieren. Die Wahrheit ist leider, dass dieses Abkommen bis jetzt ein eklatanter Misserfolg ist. Es haben zwar über hundert Länder unterschrieben und sich zu den Dingen verpflichtet, die wir gehört haben, aber die wichtigsten Staaten verweigern die Unterschrift.

Weder die USA noch China noch Russland haben dieses Abkommen unterschrieben, auch Israel nicht. Sie haben klargestellt, dass sie dieses Abkommen nicht unter­schreiben werden. Die Bush-Regierung hat noch im Herbst bei den Vereinten Nationen eine Initiative gestartet, um Streumunition ausdrücklich legalisieren zu lassen.

Präsident Obama hat jetzt einen leichten Kurswechsel gemacht, aber die Erklärung, die wir diesbezüglich von Russland an die Vereinten Nationen gehört haben, war die, dass man ab dem Jahr 2018 erwägen wird, Streumunition zu untersagen, und bis dahin wird man die Streumunition nur insoweit einsetzen, als dies sicherheitstechnisch unbedingt erforderlich erscheint. – Was das heißt, kann man sich vorstellen.

Eingesetzt wurde und wird die Streumunition weiter: Die USA haben sie eingesetzt in Serbien, in Afghanistan, im Irak; Israel hat sie mit Sicherheit im Libanon eingesetzt und höchstwahrscheinlich auch im Gazastreifen – und von überall dort gibt es Widerstand.

Das heißt, das Abkommen ist natürlich ein guter Schritt, aber es darf nicht so weit kom­men, dass wir, wie das im Abkommen vorgesehen ist, jährlich mit den mehr als hundert Signatarstaaten zusammensitzen – auf unsere Kosten, weil wir ja die Kosten dieser Überprüfungskonferenzen anteilig tragen müssen – und uns dann gemeinsam mit dem Heiligen Stuhl, mit San Marino, Malta und einigen anderen Ländern freuen, dass wir das Abkommen einhalten, während diejenigen, die die Munition erzeugen, verwenden und einsetzen an den Linien sitzen und freundlich zusehen.

Deshalb bitte ich alle Beteiligten – die Bundesregierung und jeden, der sich ver­antwortlich fühlt –, darauf hinzuwirken, dass das ein globales Abkommen wird und dass wir, soweit das überhaupt denkbar ist, Druck auf die wirklichen Verwender und Erzeuger der Munition, die ich genannt habe, ausüben, damit auch diese beitreten. – Danke. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.21


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Scheibner. – Bitte. (Abg. Dr. Cap – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Scheibner –: Na ja, einmal eine gescheite Rede, das wäre gut!)

 


17.21.31

Abgeordneter Herbert Scheibner (BZÖ): Herr Kollege Cap, Sie sind schon so defen­siv und frustriert; ich weiß nicht, warum das so ist. (Zwischenruf des Abg. Faul.) – Na schau, der da oben, der ist lieb! Mit solchen Leuten könnt Ihr euch wirklich aus­zeichnen. (Abg. Faul: Ja, ja, „Eurolim“!) Lieber Freund, im Gegensatz zu euch unter­stütze ich euren Klubobmann wirklich! Wir haben ja immer ein gutes Einvernehmen,


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite