Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 76

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Entspricht das den Problemen der Österreicherinnen und Österreicher, wenn wir zulas­sen, dass ein sinnbegabter Bundeskanzler über seine eigene Bildersammlung sinniert? Sollte ein Bundeskanzler nicht eher danach trachten, dass wir in Österreich wieder Ar­beitsplätze haben und dass es der Wirtschaft wieder besser geht, sehr geehrte Damen und Herren?! (Beifall beim BZÖ.)

Welches Bild des ORF bietet sich, wenn in einer Sendung, die den Namen „Bürgerfo­rum“ trägt, unter der Ägide des Herrn Generaldirektors zugelassen wird, dass eine Lat­te von Regierungspolitikern auftritt und den berühmten Fisch des Herrn Kreisky zu To­de streichelt: Es wird schon wieder besser werden, mit einer homöopathischen Imp­fung. Ihr verliert zwar den Arbeitsplatz, das Land geht den Bach hinunter, aber Hunds­torfer, nachdem er von der Wurstsemmel abgebissen hat: Es wird schon wieder besser werden!

Ist denn das der kritische öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF, Herr Generaldirektor Wrabetz? Das frage ich Sie! Das lassen Sie zu! Da entlassen wir Sie auch nicht aus Ih­rer Verantwortung! Was bietet sich für ein Bild, wenn man „Sport am Montag“ sieht, und ein Sportminister, der im Übrigen weder etwas vom Bundesheer versteht noch vom Sport, eine Stunde über Sportpolitik philosophiert und dabei meilenweit, ja Licht­jahre von einer ordentlichen Sportpolitik in Österreich weg ist?!

Daher sage ich Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren: Der ORF ist nicht das Eigen­tum Ihrer Handlanger, Ihrer Pressesprecher! (Beifall beim BZÖ.) Der ORF muss in Zu­kunft wieder entfilzt, ich sage Ihnen: entseucht von Ihren rot-schwarzen Politoffizieren werden, die dieses Unternehmen den Bach hinuntergetrieben haben. Sie müssen wis­sen, Sie machen das ja nicht auf dem Rücken Ihrer eigenen Parteizentralen, sondern auf dem Rücken der Gebührenzahler. Sie vergessen es! Die Leute, die heute hier zu­schauen, können sich den ORF, den ihnen Wrabetz & Co. servieren, jeden Tag an­schauen.

Wir stehen daher auch auf der Seite der Gebührenzahler, die mit den Stimmen der Grünen und der Sozialdemokratie und sinnigerweise auch eines Herrn Küberl von der Caritas vor einigen wenigen Monaten noch einmal gepeinigt worden sind.

Für TV-Schrott müssen die Menschen auch noch zahlen! Für ein nicht barrierefreies Programm, an dem für Menschen mit besonderen Bedürfnissen nicht einmal Teilhabe möglich ist, müssen sie auch noch zahlen.

Wir kämpfen für einen ORF, das versprechen wir Ihnen, sehr geehrte Seherinnen und Seher, der in Zukunft wieder dem Auftrag der Gebührenzahler nachkommt. – Ich danke Ihnen. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Mag. Gaßner: Wer’s glaubt!)

14.24


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Lapp. – Bitte.

 


14.24.48

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­ter Herr Bundeskanzler! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Sehr geehrter Herr Kollege Grosz, jetzt wissen wir, wie sich das BZÖ auf eine Debatte zum ORF vor­bereitet: Sie nehmen alte Konservensendungen wie „Sport am Montag“ und versuchen, das in die Jetztzeit hinüberzuretten.

Sehr geehrter Herr Kollege Grosz, ich habe Sportminister Darabos am Sonntag gese­hen, als er sehr fundiert Antworten zu Fragen des Dopings gegeben hat. (Abg. Grosz: Das glaubst du ja selber nicht!) – Man sieht, das BZÖ orientiert sich in seiner Medien­politik an historischen Konserven. Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 


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