Doping-Kontrollen und zweitens, dann über entsprechende Sanktionen zu entscheiden. Die Sanktionen werden in Österreich von der Rechtskommission der NADA vorgenommen.
Ich halte eines fest: Dieser Weg war der richtige, und die Rechtskommission der NADA Austria GmbH hat bereits entsprechende Entscheidungen zum Wohle des österreichischen Sports gefällt.
Das „Weißbuch Sport“ ist die erste Auseinandersetzung der Kommission mit dem Sport. Wir werden vielen Regelungen, die im Aktionsplan „Coubertin“ enthalten sind, auch zustimmen. Aber es gibt Bereiche – Herr Bundesminister Darabos hat es bereits gesagt –, denen wir nicht zustimmen können.
Ich nenne Ihnen dafür ein Beispiel. Es gibt in diesem Hohen Haus sehr viele aktive ehemalige Fußballer oder Abgeordnete, die dem Fußball besonders verbunden sind, beispielsweise Kollege Rasinger, Kollege Wolfgang Katzian oder Bundesminister Norbert Darabos. Hier geht es um die Frage: Wollen wir die UEFA und die FIFA in der Frage der 6:5-Regelung bei Vereinsmannschaften im internationalen Wettbewerb unterstützen oder nicht?
Die EU-Kommission ist der Auffassung, dass eine derartige 6:5-Regelung gegen die Niederlassungsfreiheit und Freizügigkeit verstößt. Wenn wir hier in diesem Haus eine Abstimmung durchführen würden, weiß ich nicht, in welche Richtung wir tendieren würden. Ich glaube, wir würden hier nicht der Empfehlung der Kommission folgen, sondern würden unseren Blick mehr auf die jungen österreichischen Nachwuchsspieler richten.
Herr Bundesminister, daher wird die Diskussion um das „Weißbuch Sport“ eine sehr anstrengende, aber eine sehr erfolgreiche für den österreichischen Sport werden. – Danke für eure Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
22.17
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Pack zu Wort. – Bitte.
22.17
Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzter Herr Bundesminister! Viele meiner Vorredner haben bereits erwähnt, wie Österreich in sportlichen Belangen, zum Beispiel mit seinem Vereinsnetzwerk, ich sage einmal, an der Weltspitze liegt und dass wir uns alle sehr viel vom Sport und von den Vereinen erwarten. Das heißt – Peter Haubner hat das erklärt –, wir müssen die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um diese Erwartungen auch einfordern zu können, denn nur durch diese Mittel können unsere gemeinnützigen Vereine, die in Österreich ein sehr dichtes Netz bilden, ihr großes Angebot an sportlichen Leistungen aufrechterhalten.
Einer meiner Vorredner hat es bereits erwähnt: Ohne den Breitensport wird es keinen Spitzensport geben, und ohne die Aushängeschilder im Spitzensport gibt es dann wiederum keinen Breitensport.
Abschließend möchte auch ich, weil viele Redner auf diesen Punkt eingegangen sind, noch ganz kurz auf das Thema Doping eingehen. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir Doping nicht verharmlosen, aber dass wir es auch nicht verallgemeinern und der Sportwelt in Österreich schaden, indem wir prinzipiell davon ausgehen, dass jeder Sportler dopt und dass Doping eines der schwersten Verbrechen in Österreich ist. Die Präventionsaufgaben – und das zeigt uns auch die Arbeit im Bereich der Drogenpolitik – sind enorm wichtig. Deswegen sollten wir gerade hier, im Bereich der Präven-
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