Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 142

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sonders positive Maßnahmen zu setzen, was wir mit dem Audit tun, aber auch mit der Initiative „Taten statt Worte“ und dem Wettbewerb „Frauen- und familienfreundlichste Betriebe“, einer Idee von Ridi Steibl, die gerade nicht im Saal ist – danke an Ridi Steibl, das ist wirklich ein exzellenter Preis, wir werden ihn in einen Staatspreis umwandeln und damit einen weiteren Akzent setzen.

Wir wissen, dass es sich betriebswirtschaftlich einfach auszahlt, wenn Unternehmen familienfreundlich sind, denn diese haben nicht einmal die Hälfte der durchschnittlichen Krankenstandstage der österreichischen Unternehmen, nämlich fünf versus 12 – und da geht es einfach um Geld, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Im Bereich Jugend bin ich wirklich zufrieden, dass wir die Jugendorganisationen und die Bundesjugendvertretung absichern konnten – hier wird es in den nächsten Mona­ten zu zusätzlichen neuen Organisationen kommen, die aufgrund ihrer Größe auch in den Genuss der Förderungen kommen –, denn die Jugendorganisationen und die Ein­richtungen der offenen Jugendarbeit sind die wichtigsten Träger der nicht-formalen Bil­dung.

Die Bundesjugendvertretung ist den Sozialpartnern gesetzlich gleichgestellt und ist, so meine ich, ein wichtiger Partner als offizielle Vertretung der Jugendlichen in Öster­reich – egal, welcher Partei, egal, welche Interessen sie haben – und ist für uns ein wichtiger Ansprechpartner. Deswegen ist es uns wichtig, dass wir die Bundesjugend­vertretung und die Jugendorganisationen aktiv und auch ganz persönlich in die Politik­gestaltung einbinden, denn die Jugendlichen wissen natürlich sehr gut, was in ihren Bereichen zu tun ist. Ich glaube, dass wir hier gemeinsam sehr, sehr positive Akzente setzen können.

Wir werden mit den vorhandenen Mitteln zusätzliche Projekte wie die Barrierefreiheit, die gleichfalls ein ganz wichtiges Thema und für die Jugendorganisationen eine beson­dere Herausforderung ist, fördern können, genauso wie wir auch den Ausbau der Bun­desstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen, die soge­nannte BuPP, weiter vorantreiben können. Auch dafür gibt es ein wichtiges Argument, wenn man daran denkt, dass nur im letzten Jahr 5 Millionen Computerspiele allein in Österreich verkauft wurden, und welch negative Seiten es dabei geben kann, haben wir alle in den letzten Monaten erlebt.

Abschließend noch ganz kurz zu den Frauen: Wir haben im Regierungsprogramm den Nationalen Aktionsplan für Gleichstellung vorgesehen, auf den wir sehr stolz sein kön­nen, und ich denke, hier wird es einige wichtige Akzente gerade betreffend die Gleich­stellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt zu setzen geben. Wir haben nach wie vor nicht den gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und es gibt das wichtige Ziel des Schließens der Einkommensschere. Diesbezüglich haben wir eine Fülle von Maß­nahmen vorgesehen, mit denen wir sicher ein Stück weiterkommen.

Es gilt auch, besonders die Frauen in Spitzenpositionen zu fördern – in Aufsichtsräten, in Vorstandsfunktionen; da haben wir gleichfalls einiges zu tun, so ist etwa eine Daten­bank im Regierungsprogramm vorgesehen –, aber natürlich auch insbesondere die qualifizierte Teilzeit, weil es eine Tatsache ist, dass eben viele Frauen Teilzeit nach­fragen. Teilzeit heißt geringeres Einkommen, geringere Chancen, und diesbezüglich ein Stückchen in die richtige Richtung zu arbeiten wäre wichtig, und ich meine, wir sind da auf dem richtigen Weg.

Das vorliegende Budget gibt uns die entsprechenden Mittel dazu. – Danke. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

17.05


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Heinzl zu Wort. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


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