Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 304

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Der große Rückstand bei den Asylverfahren konnte bereits deutlich abgebaut werden: von 23 600 offenen Fällen im Juni 2008 auf 17 400 Fälle im März 2009. Der Präsident des Asylgerichtshofes Mag. Perl ist zuversichtlich, dass ein gänzlicher Abbau bis 2010, spätestens bis 2011 möglich sein wird. (Abg. Grosz: Wo ist der Faul?)

Wichtig für den Asylgerichtshof – das hat auch der Herr Finanzminister in seiner Budgetrede erwähnt – ist natürlich dessen Personalstand. Und es ist sehr erfreulich, dass bis 2010 die Zahl der Planstellen um 105 erhöht wird.

Aber speziell für mich als Jugendsprecherin (Abg. Grosz: Das ist doch die Frau Rudas, oder?!) ist es von größter Bedeutung, dass auch im Bereich des Bundeskanzleramtes ein Schwerpunkt auf Jugendbeschäftigung gelegt wird. (Abg. Grosz: Ist das nicht die Frau Rudas?) 300 neue Lehrlinge in 50 verschiedenen Lehrberufen, das bedeutet eine Vervierfachung der Zahl der Lehrlinge. Ein zusätzlicher Anreiz für Weiterbildung wird auch die finanzielle Unterstützung während der Lehre sein.

Ein weiteres mir sehr, sehr wichtiges Anliegen ist die Fortführung der Kinder- und Jugendnotrufnummer 147 – Rat auf Draht. Der Kinder- und Jugendnotruf, der 1987 ins Leben gerufen wurde, hat einen Bekanntheitsgrad von 92 Prozent bei der Zielgruppe der 14- bis 19-Jährigen, und das entspricht einem Bekanntheitsgrad, der mit jenem von Coca Cola vergleichbar ist.

Es werden rund 120 000 Telefonberatungen und mehr als 4 000 Online-Beratungen durchgeführt, und 147 ist damit laut Forum Mobilkommunikation die meistgewählte Notrufnummer in Österreich. Die Zukunft ist bedauerlicherweise nicht ganz gesichert. „147 – Rat auf Draht“ wird derzeit von einem Team von 15 professionellen Psycho­logInnen, PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, Lebens- und SozialberaterInnen und einem Juristen betreut. Als einzige österreichische Notrufnummer für junge Menschen ist „147 – Rat auf Draht“ 24 Stunden am Tag kostenlos erreichbar, egal ob vom Fest­netz oder vom Mobiltelefon.

Beratungen zu Themen wie Liebe, Aufklärung, Schule, aber auch Gewalt in der Familie werden nachgefragt. Die Vielzahl der Kontakte zeigt, wie wichtig und wie unverzichtbar „147 – Rat auf Draht“ für junge Menschen geworden ist. Es soll daher auch erhalten bleiben. (Beifall bei der SPÖ.)

12.19


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Linder. – Bitte. (Abg. Grosz – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Linder –: Das ist die Jugendsprecherin, jetzt wirst du auch unser Jugendsprecher!)

 


12.19.47

Abgeordneter Maximilian Linder (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Liebe Kollegen im Plenum! Zu den Frau­en ist eines zu sagen, nämlich mein persönlicher Eindruck: Ich habe erstmals in meiner Heimatgemeinde eine Frau zur Vizebürgermeisterin gemacht. Die Kritik daran kam nicht von uns Männern, sondern von den Frauen! Die Frauen haben gesagt: Wird das gut gehen? Wird die das schaffen? Ist das gescheit? Ich glaube, da sollten die Frauen an sich selbst noch etwas mehr arbeiten. (Beifall beim BZÖ.)

Zum Thema Nationalrat: 130 Millionen € beträgt das jährliche Budget der Gesetz­ge­bung. Es ist, wie ich meine, nicht das Problem, ob ein paar Euro mehr oder weniger. Auch der Umbau ist meiner Meinung nach ein ganz wichtiges Faktum. Wenn man nachweisen kann, dass mit dem Geld gut und wirtschaftlich umgegangen wird, werden es die Bürger verstehen, denn ich meine, Demokratie hat ihren Preis.

Nicht verstehen würden es die Bürger aber, wenn sie die Effizienz dieses Hauses betrachteten und wenn sie schauten, wie hier gearbeitet wird. (Abg. Grosz: Herr Faul!)


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