wie, die Besondere Sportförderung betreffe einerseits Breitensport und andererseits Spitzensport und Nachwuchsförderung.
Wenn wir jetzt 72 Millionen € durch diese Sonderförderung hereinbekommen, dann wäre es doch angesagt, einen Teil dieses Geldes eben genau für den Kampf gegen Doping zu verwenden. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
17.21
Präsident Fritz Neugebauer: Der Entschließungsantrag ist ordnungsgemäß eingebracht, ausreichend unterstützt und wird mit behandelt.
Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Dr. Karlsböck und weiterer Abgeordneter betreffend Erhöhung Anti-Doping Budget eingebracht im Zuge der Debatte über den Tagesordnungspunkt 2, Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage (111 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Bundesfinanzgesetz 2009 samt Anlagen erlassen wird (200 d.B.), Untergliederung 14 – Landesverteidigung und Sport, in der 23. Sitzung des Nationalrates, XXIV. GP, am 26. Mai 2009
Unter der Überschrift „Bernhard Kohl beendete Karriere“ berichtete „Vienna.at“ am 25.05.09 unter anderem folgendes:
"Ich habe freiwillig gedopt – in einem System, in dem du ohne Doping nicht gewinnen kannst." Weil es den großen Sinneswandel im Radsport nicht gibt und Bernhard Kohl "das Lügen satt" hat, entschied sich der derzeit gesperrte Niederösterreicher dazu, seine Karriere zu beenden. Der 27-Jährige, der Doping gestanden hat und mit den in der aktuellen Affäre ermittelnden Beamten zusammenarbeitet, möchte sich in Zukunft der Doping-Prävention und -Aufklärung widmen, Vorträge halten, wie man Höhenflüge verkraftet und Krisen bewältigt, sowie Radcamps organisieren.
Kohl sagte, er sei an einer Weggabelung angekommen, die eine Richtung bedeutete die Rückkehr in den Radsport und damit zurück zu den Lügen, die andere in ein Leben ohne Lügen. "Ohne Doping gibt es keine Chancengleichheit im internationalen Spitzenfeld. Ich will ein Doppelleben, das auf Lügen basiert, nicht weiterführen. Deshalb ist endgültig Schluss", erläuterte Kohl, der bereits mit 19 Jahren erstmals zu unerlaubten Mitteln griff (EPO-Spritzen), seinen Entschluss. "Der saubere Sportheld sei oft nur Fiktion.“ Talent, Training und knallharte Disziplin reichen irgendwann nicht mehr. Doping wird dann oft zur Regel, der saubere Sport ist leider eine Ausnahme", erklärte er.
Bernhard Kohl, der bestätigte, dass sein Deckname bei Humanplasma jener der Animationsfigur "Shrek" gewesen sei, will nun seine Erfahrungen anderen mitteilen und sich der Dopingprävention widmen. "Ich glaube, es kann keiner glaubhafter erzählen, was Doping mit einem Menschen wirklich anstellen kann. Ich habe das von A bis Z durchgelebt." Im Schul- und Jugendbereich will er ansetzen, mit dem Bundesministerium habe er einen ersten Kontakt gehabt.
Zudem habe sein deutscher Rechtsanwalt ein Konzept zur Dopingprävention für den Profisport entwickelt, den Vereinsverantwortlichen will Kohl aufzeigen, wo und wie ein Sportler betrügen kann. "Ich habe in meiner Karriere 200 Dopingkontrollen gehabt, von den 200 waren zwei positiv mit dem gleichen Stoff. 100 hätten positiv sein müssen. Eine negative Dopingkontrolle heißt bei weitem nicht ein negativer (sauberer/Anm.) Sportler. Das ist durch mein Beispiel deutlich widerlegt."
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