Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 400

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Der strafrechtlichen Verfolgung von Dopingsündern kann Kohl einiges abgewinnen: "Das hätte mich abgeschreckt, denn in den Häfen gehen will ich nicht."

Diese Aussagen eines Betroffenen geben dem Unterausschuss des Sportausschusses zum Thema Doping einiges mit auf den Weg. Davon abgesehen sind die unterzeich­nenden Abgeordneten überzeugt, dass die Mittelausstattung für den Kampf gegen Doping in den Budgets 2009 und 2010 ungenügend ist und stellen daher nachfolgen­den

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, die in den Budgets 2009 und 2010 direkt oder indirekt für den Kampf gegen Doping vorgesehenen Mittel zu verdoppeln.“

*****

 


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Haubner. – Bitte.

 


17.21.15

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, Herr Kollege Karlsböck, der Kampf gegen Doping ist wichtig, aber nicht erst seit gestern.

Wir wissen, dass Doping das größte Problem des Sports ist, die größte Geißel des Sports, und dass wir auf dem Gebiet massiv etwas zu unternehmen haben. Wir haben aber auch schon sehr viel getan, denn Österreich ist in der Vergangenheit mit seinem Anti-Doping-Gesetz sicherlich die richtigen Wege gegangen und wir haben ganz klare Maßnahmen gesetzt, die im Kampf gegen Doping auch jetzt ihre Richtigkeit haben. Es zeigt sich auch, dass diese Maßnahmen sinnvoll und effizient sind. (Beifall bei der ÖVP.)

Sicherlich ist noch viel zu tun und deshalb haben wir auch den Anti-Doping-Unter­ausschuss eingerichtet, in dem wir ja in den nächsten Wochen auch noch ent­sprechen­de Maßnahmen entwickeln werden.

Folgendes muss man sich aber schon überlegen: Es ist natürlich auch ein bisschen bedenklich, wenn man im Sport in Kontrollen derart viele Mittel investieren muss. Da wäre es doch viel sinnvoller, wenn man sie zuerst einmal in die Prävention investieren würde, damit es gar nicht so weit kommt. Wir haben ja auch in der ersten Ausschuss­sitzung beim ersten Hearing gehört, dass es einfach fast nicht möglich ist, Spitzen­leistung ohne Doping zu erbringen. Das ist nicht nur ein nationales Problem, sondern ein internationales Problem und deshalb glaube ich, dass wir das auch nur auf internationaler Ebene lösen können.

Ich möchte mich natürlich auch dem Budget widmen, denn das Sportkapitel ist ja an und für sich ein erfreuliches, was die Budgetmittel betrifft, haben wir doch – der Herr Minister hat es auch schon erwähnt – seit dem Jahr 1999 eine kräftige Steigerung erreicht. In der Vergangenheit haben wir immer von der Sportmilliarde, damals noch in Schilling, gesprochen. Jetzt haben wir sie bei Weitem überschritten und es gilt, diese Mittel effizient einzusetzen.

Der Sport ist ein wertvoller und bedeutender gesellschaftlicher Bereich. In Zeiten wie diesen, in denen die Kinder sich immer weniger bewegen, immer dicker werden, ist er besonders wichtig. Wir haben das Problem dann ja auch bei der Landesverteidigung,


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