Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 425

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tungs­sport unterliegt immer öfter diesen Kriterien. Sportler versuchen mit allen ihnen möglichen und leider auch unmöglichen Mitteln eine Bestleistung zu erzielen, er­schreckenderweise auch mittels Doping, und das nicht erst seit der medialen Bericht­erstattung in den letzten Wochen und Monaten.

Die Ausmaße beziehungsweise Auswirkungen von Doping bewegen sich im Grau­bereich. Langzeitschäden werden nicht medial thematisiert und nur hinter vorgehalte­ner Hand diskutiert. Es ist längst an der Zeit, dem Doping wirksam entgegenzutreten, um eine Aufdeckung und den nötigen finanziellen Spielraum zu ermöglichen. Unseres Erachtens gehören die Mittel der NADA nicht nur verdoppelt, sondern verdreifacht, um Abhilfe zu schaffen. Da wäre das Geld sinnvoll eingesetzt. (Beifall beim BZÖ.)

Es wird eindeutig zu wenig kontrolliert. Die Frequenz ist zu gering, die Kosten für die Ermittlungen sind enorm, wenn man bedenkt, dass eine Kontrolle bereits 1 000 € pro Sportler verschlingt.

Aufgrund der neuen, gestiegenen Umsatzergebnisse der Österreichischen Lotterien vom Mai 2009 erhält der organisierte Sport gemäß § 20 Glücksspielgesetz über die Besondere Bundessportförderung nun um 22 Millionen € mehr als im Doppelbudget 2009/2010 veranschlagt. Darüber hinaus erhalten die Sportverbände über die Beson­dere Bundessportförderung durch die Aufhebung der Deckelung der Bundessportför­derung im Jahr 2005 wesentlich mehr Sportförderung als in den Jahren davor.

Es gilt, gemeinsam mit den Verbänden, den Betreibern von Sportanlagen, dem Spit­zen-, aber auch dem Breitensport an einem Strang zu ziehen: für einen gesunden, sauberen Sport in Österreich. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

18.35


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hell. – Bitte.

 


18.35.38

Abgeordneter Johann Hell (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Geschätzte Damen und Herren! Einige meiner Vorredner haben bereits auf die finanzielle Aus­stattung des Sportbudgets und die gesetzlichen Aufgaben hingewiesen. Sport ist nicht nur eine reine Freizeitbetätigung, Sport ist vielmehr ein elementarer Bestandteil einer gesundheitsorientierten, einer auf Unterstützung der Familie und auf Integration aus­gerichteten Politik. Schon aus sozialen und gesundheitlichen Gründen müssen wir darauf achten, dass die Zugangsmöglichkeiten für alle Bevölkerungsgruppen, insbe­son­dere aber die der Kinder und der Jugendlichen zum Sport verbessert und auch die finanzielle Sicherheit und Sicherstellung getroffen werden, um diese Möglichkeiten auch zu gewähren.

Das historische und größte Sportbudget ist eine Chance für den Sport, verbunden mit einer großen Verantwortung. Ziel muss es sein, gemeinsam mit dem organisierten Sport den Spitzensport weiter zu forcieren, verstärkt in den Nachwuchs zu investieren und gemeinsam den Gesundheits- und Breitensport auf eine breite Basis zu stellen. Es ist kein Widerspruch, wenn in diesem Zusammenhang von Breiten- und Spitzensport gesprochen wird, sondern es sollen hier wechselseitige Impulse entstehen.

Geschätzte Damen und Herren, rund 71 Millionen € des Sportbudgets entfallen auf die Besondere Bundessportförderung, die die Basisfinanzierung für den Vereinssport in Österreich darstellt. Die Politik hat die Rahmenbedingungen für den Sport in Österreich zu schaffen. Das in Österreich vorhandene flächendeckende Vereinsnetzwerk ist aber die Basis für einen guten Sportbetrieb. Wir sollten diesem Bereich den hohen Stellen­wert zuerkennen, den er tatsächlich innehat.

 


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