Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 456

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Wirtschaftskapitäne, die nur die Mitarbeiter kündigen, sich aber selbst Bonifikationen zuschanzen und dann die Leute noch zum Lohnverzicht überreden, das geht ganz einfach nicht! Dadurch wird die Kaufkraft geschwächt, und dadurch schwächen wir auch die Wirtschaft in Österreich. (Beifall beim BZÖ.)

Herr Bundesminister, jetzt noch ein Wort zum Thema Steuerreform. Da muss ich sagen, diese Bundesregierung diskutiert darüber, wie man eine Steuerreform machen soll. Man diskutiert über Vermögensteuer, über Vermögenszuwachssteuer, über Reichensteuer, über Stiftungen, wo sich die SPÖ jetzt schon selbst überdribbelt hat, weil man gesehen hat, dass sie ihre Parteifinanzen in Stiftungen geparkt hat. So geht es ganz einfach nicht! Diese rot-schwarze Koalition ist unfähig, gegen diese Krise etwas Sinnvolles durchzubringen und umzusetzen. (Beifall beim BZÖ.)

10.28


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Fuhrmann mit einer gewünschten Redezeit von 3 Minuten zu Wort. – Bitte.

 


10.28.55

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! In diesem Budgetkapitel geht es nicht nur um Wirtschaft und Familie, sondern es geht dabei auch um die Jugend. Wir haben in Österreich zahlreiche Jugendorganisationen, ob parteipolitisch oder verbandlich oder auch die freie Jugend­arbeit, die wirklich großartige Arbeit leisten – seien es Projekte im Bereich der Natur, im Bereich der Aus- und Weiterbildung oder sei es im jugendpflegerischen Sinn, was die Erhaltung, Verbesserung und Verschönerung von einzelnen Gemeinden betrifft.

Ich denke, in Zeiten, in denen jeder darüber redet, warum und wie Jugendliche etwas machen, warum Jugendliche auch bestimmte Prioritäten setzen, ist es an der Zeit, den Jugendorganisationen zu danken, die in Zeiten, in denen Werte und Halt gesucht werden, auch entsprechende Arbeit leisten. (Beifall bei der ÖVP.) Ja, das hat einen Applaus verdient.

Ich glaube, dass jene Jugendorganisationen – sei es die Landjugend, seien es die Jungbauern, seien es die „Kinderfreunde“ oder die „Österreichische Kinderwelt“ –, nämlich zahlreiche Jugendorganisationen, vom Volkstanzverein über die „Katholische Jungschar“, Arbeit leisten, die nicht nur für die Freizeitgestaltung relevant ist, sondern die auch zeigt, dass sich junge Menschen von heute natürlich engagieren und sich auch interessieren. Ich möchte an dieser Stelle einen Appell dahin gehend aus­sprechen, dass es höchst an der Zeit ist, auch Diskussionen mit jungen Menschen zu führen und nicht über Jugendliche zu reden. (Beifall bei der ÖVP.)

Die letzte Diskussion über schulautonome Tage hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, Schulpartner einzubeziehen. Da gehören nicht nur die Erwachsenen dazu – das sind die Lehrer und die Elternvertreter –, sondern selbstverständlich auch die Schüler­ver­treter. Wir brauchen, ob jetzt hier im Hohen Haus oder in diversen Sendungen des öffentlichen Rundfunks, meiner Meinung nach nicht die Elterngeneration oder die Großelterngeneration darüber diskutieren zu lassen, warum junge Menschen – Stichwort „Komatrinken“ – zu viel trinken oder warum junge Menschen jetzt plötzlich scheinbar rechter geworden sind als früher, sondern ich würde vielmehr dazu raten, dass diejenigen, die über junge Menschen reden, auch lernen, mit jungen Menschen zu reden. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich spreche nicht davon, dass wir uns im Hohen Haus darüber unterhalten und Sie, Kolleginnen und Kollegen, Diskussionen mit der Abgeordneten Rudas und mit mir führen, sondern es geht darum, junge Menschen, Schüler und Studenten zu Wort kom­men zu lassen. Es gibt Vorsitzende der Österreichischen Bundesjugendvertretung.


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