Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 464

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zu­legen, die gewährleistet, dass die im Regierungsprogramm vorgesehene Schaffung einer einkommensabhängigen Variante des Kinderbetreuungsgeldes sowie ein attrak­tives Modell zur Väterbeteiligung rasch eingeführt wird.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Mag. Auer zu Wort. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


10.40.53

Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Sehr verehrte Damen und Herren! Liebe Besucher auf der Galerie! Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft sind ein wesentlicher Teil der österreichischen Wirtschaft. Ich bin Abgeordneter des tourismusstärksten Bundes­landes Tirol – des absolut tourismusstärksten Bundeslandes! –, und ich bin selber im elterlichen Betrieb im Tourismus aufgewachsen und war dann auch selber 19 Jahre lang erfolgreich im Tourismus tätig. Es ist also klar, dass mein Herz für den Tourismus schlägt. (Demonstrativer Beifall der Abgeordneten Hörl und Peter Haubner.)

Gott sei Dank schlägt nicht nur mein Herz für den Tourismus, sondern auch das Herz meiner Partei, der SPÖ. Würde man zum Beispiel auf der Straße die Leute fragen, wer dafür gesorgt hat, dass es im Parlament einen parlamentarischen Ausschuss zum Tourismus gibt, dann würden die meisten wahrscheinlich nicht die SPÖ nennen, obwohl es so ist. (Abg. Hornek: Hörl!)

Die derzeitige Krise ist groß, noch ist aber die Tourismus- und Freizeitwirtschaft davon relativ verschont geblieben. Der Budgetrahmen wird auch dazu beitragen, dass dieser Wirtschaftszweig auf einem insgesamt guten Kurs bleiben wird.

Nur einige Fakten: Rund zwei Drittel der Beschäftigten im Tourismus und in der Frei­zeitwirtschaft sind Frauen. Der Arbeitsmarkt im Tourismusbereich ist bereits sehr, sehr weit geöffnet: Mehr als ein Drittel aller Beschäftigten im Tourismus kommen aus dem Ausland. (Zwischenruf des Abg. Hörl.)

Die Österreichische Hoteliervereinigung, Herr Kollege Hörl, fordert trotzdem immer wie­der vehement – unter anderem auch schriftlich vom Bundeskanzler –, dass der Arbeitsmarkt noch weiter geöffnet werden soll, und jeder, der sich dagegen ausspricht, wird sofort als tourismus- und unternehmerfeindlich hingestellt, was natürlich nicht stimmt. Wir sagen: Das ist der falsche Weg! Die Besteuerung des Faktors Arbeit muss reduziert werden! Dadurch können sich die Tourismusbetriebe mehr und bessere Arbeitskräfte leisten, was wiederum naturgemäß der Gästezufriedenheit zugute kommt, und das ist im Tourismus sehr wichtig. Dadurch werden Arbeitsplätze geschaffen mit einem Lohnniveau, das dazu beiträgt, dass sich die Leute das Leben in Österreich leisten können. Letztlich ist diese Forderung aber nicht nur für die Tourismuswirtschaft wichtig, sondern für die Wirtschaft insgesamt.

Eine Aussage kann ich mir nicht verkneifen, wenn ich hier in die Richtung schaue, wo normalerweise der HC Strache sitzt: Ich würde ihn als parlamentarischen Touristen bezeichnen, denn gestern war er maximal eine halbe Stunde hier im Haus, obwohl die Freiheitlichen immer wettern, wenn jemand nicht da ist, und heute ist er hier noch überhaupt nicht angekommen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP. – Abg. Grosz: Wie der Herr Faul! – Abg. Ing. Westenthaler: Der Faul war den ganzen Tag nicht da!)

10.43

 


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