Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 476

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den zusätzlich zu den allgemeinen wirtschaftsbelebenden Maßnahmen Initiativen gesetzt.

Das Forschungsinstitut Synthesis hat für 2009 mehrere Krisenszenarien für den Tourismus aufgrund der Wirtschaftskrise erstellt. Bis zu 7 200 Jobs könnten da in Ge­fahr sein. Wir alle hoffen, dass das nicht zutreffen wird und die Initiativen entsprechend greifen.

Neben den finanziellen Rahmenbedingungen wurden auf Sozialpartnerebene auch Maßnahmen ausgearbeitet, die zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit in Betracht gezogen werden sollen. In diesem Zusammenhang ist die Einführung der Qualifizie­rungswoche unmittelbar vor Saisonbeginn zu erwähnen.

Zum Schluss zwei positive Meldungen: Gestern war in einer Zeitung zu lesen: Der beste Winter aller Zeiten für den oberösterreichischen Tourismus von November bis April. Weiters ist in der Zeitschrift für österreichische Hoteliers zu lesen: Wien ist wieder Kongressstadt Nummer eins mit Paris. Die Buchungslage für den Herbst ist sehr gut. Also auch hier positive Berichte. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

11.25


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Haubner. – Bitte.

 


11.26.05

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Staats­sekretärin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! In Zeiten wie diesen, in denen die Men­schen Lohnkürzungen in Kauf nehmen müssen, in Zeiten wie diesen, in denen die Menschen Kurzarbeit haben, gekündigt werden, ist es ganz besonders notwendig und wichtig, die Familien zu stärken, die Familien zu unterstützen, in die Familien zu investieren. Denn es muss uns klar sein, dass gerade auch in Krisenzeiten Familien nicht zu Almosenempfängern degradiert werden dürfen, sondern es muss uns mehr denn je bewusst sein, welchen gesellschaftlichen Wert Familien haben und welchen wirtschaftlichen Faktor Familien darstellen. (Beifall beim BZÖ sowie des Abg. Dr. Königshofer.)

Wir müssen uns daher fragen, was Familien brauchen, damit sie ihr Leben bewältigen können und damit ihr Leben leistbar ist.

Ich habe heute einer oberösterreichischen Umfrage entnommen, dass Oberösterreichs Familien – ich glaube, das kann man auch auf andere Bundesländer umlegen – von Geld- und Jobproblemen geplagt sind. Eine sehr hohe Zahl der Familien wünscht sich eine bessere Anrechnung der Familienarbeit für die Pension, 92 Prozent wünschen sich weniger Steuern für Familien, und 45 Prozent wünschen mehr finanzielle Unterstützung vom Staat. Es sind in etwa 20 Prozent, die in Oberösterreich sagen, dass sie finanzielle Sorgen haben und dass sich ihre familiäre Tätigkeit nur sehr schwer mit ihrer Berufstätigkeit abstimmen lässt.

Daher sind, glaube ich, zwei Faktoren in der Familienpolitik sehr wichtig: einerseits die Infrastruktur zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und andererseits die notwendigen finanziellen Mittel – und Sie, Frau Staatssekretärin, haben schon gesagt, Transferzah­lungen auch im Steuersystem zu berücksichtigen.

Was die Infrastruktur anlangt, bin ich sehr froh darüber, dass sich diese Regierung nun endlich entschlossen hat, die Kinderbetreuung so zu regeln, dass sie leistbar wird für alle, durch den Gratiskindergarten, der ja gerade im Bundesland Kärnten schon lange üblich ist und wo vor allem das letzte Jahr verpflichtend ist. (Beifall beim BZÖ.)

Das letzte Jahr als ein verpflichtendes einzuführen ist eine Forderung, die wir seitens des BZÖ schon sehr lange erheben. Und ich als Oberösterreicherin sage, ich bin froh,


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