Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 509

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das Budget der Österreich Werbung oder das prinzipielle Budget in diesem Bereich größer wird, sondern inwiefern wir es als Ziel sehen und inwiefern wir unsere Tätigkeit in dem Bereich einsetzen können, um eben im Wettbewerb für die Gäste konkurrenz­fähig zu sein und gleichzeitig die Qualität unserer Betriebe zu heben, die Qualität unseres Angebots zu heben.

Gerade erfolgreiche Beispiele in der Tourismuswirtschaft zeigen, dass nicht unbedingt immer großartige Maßnahmen beziehungsweise großartige Werbung notwendig sind, sondern das Angebot muss stimmig sein und passen. Ich kann es aus eigenen Erfah­rungen berichten. Dort, wo ich bescheiden mitarbeiten darf, im Tourismus in der Oststeiermark – der ist zwar nicht sehr groß, aber mit 1,3 Millionen Nächtigungen doch eine fixe Größe im Tourismus –, sehen wir es genau in dem gleichen Bereich.

Wir haben die Chance – und gerade das bietet uns auch die Europäische Union über EU-kofinanzierte Projekte –, unsere Betriebe und unsere Regionen so auf Vordermann zu bringen, dass wir wirklich gerade in diesen Zeiten die Krise als eine der größten Chancen sehen und auch nutzen können, um hier potentielle Gäste in die Region beziehungsweise nach Österreich zu bringen.

Das ist schon auch ein enormer Wirtschaftsfaktor und gerade für den Arbeitsmarkt in ländlichen Regionen ist der Tourismus einer der wichtigsten Arbeitgeber. Das gilt natürlich auch dann, wenn es darum geht, die Jugendbeschäftigung zu heben, weil gerade in der Tourismusbranche sehr viele Lehrlinge zu finden sind.

Ich glaube, es hat sich gezeigt, dass wir mit diesem Budget den Spielraum haben, die Krise als Chance zu nutzen und positive Zeichen setzen zu können. (Beifall bei der ÖVP.)

12.58


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer. – Bitte.

 


12.58.50

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Ich möchte an eine Parlamentarische Enquete von 2007 mit dem Thema „Klimawandel – Chancen und Herausforderungen für die österreichische Tourismuswirtschaft“ anknüpfen. Der Tourismus ist nicht nur vom Klimawandel betrof­fen, sondern auch mitverantwortlich für die globale Erwärmung. ExpertInnen der Welt­tourismusorganisationen zufolge werden 5 Prozent der globalen Erwärmung vom Tourismus verursacht. Davon sind zirka 75 Prozent dem Reiseverkehr und 20 Prozent dem Beherbergungssektor zuzurechnen.

Mittlerweile ist ja nicht nur der Energieaufwand in den Tourismusbetrieben weiter mas­siv angestiegen, sondern auch die Kosten dafür. Das Einsparungspotential ist enorm, vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass in Österreich die Beherbergungs­be­triebe zu einem hohen Grad mit Ölheizungen ausgestattet sind und an die 19 000 Be­triebe einen erheblichen thermischen Sanierungsbedarf haben.

Es gibt tatsächlich großen Handlungsbedarf, weil es hier nicht nur um ein großes energie- und kostensparendes, sondern auch um ein sehr beschäftigungswirksames Potential geht. Wichtige Schritte wurden in dieser Frage von der letzten und von dieser Regierung begonnen; Förderungen im Bereich der Energieeinsparung und klima­relevante Förderungen sind bereits besser gebündelt und beginnen allmählich zu grei­fen. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)

Was wir jedoch massiv vorantreiben müssen, sind die Struktur und neue Formen der Beratung und Unterstützung von Unternehmen. Wir brauchen mehr und bessere per­sonelle Ressourcen, wie zum Beispiel in der Schweiz, wo EnergiemanagerInnen


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