Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 584

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Herr Bundesminister, leiten Sie Strukturreformen ein, sonst zeigt Ihnen die Bevölke­rung irgendwann die rote Karte. (Beifall beim BZÖ. – Beim Verlassen des Rednerpultes hält Abg. Jury seine Redeunterlage, eine rosa Karte, in Richtung von Bundesminister Stöger. – Abg. Mag. Johann Maier: Das ist keine rote Karte! Das ist eine rosa Karte!)

17.14


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. – Bitte.

 


17.14.22

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Für mich war diese Karte nicht rot, sondern rosa, Herr Kollege (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP), und ich versichere Ihnen, wir sehen die Gesund­heitsvorsorge in Österreich realistisch – und nicht mit einer rosa Brille. (Abg. Jury: Nein, Sie sehen sie mit der rosa Brille!)

Werte Kolleginnen und Kollegen, kennen Sie das? – Sie wollen etwas sagen, und im nächsten Moment wissen Sie schon nicht mehr, was? Besorgniserregend? – Mit größter Wahrscheinlichkeit nicht, aber wir werden ja alle älter, und vielleicht könnte das einmal besorgniserregend werden. Deshalb ist es wichtig, körperlich und geistig fit zu bleiben, immer mehr Vorsorge wird wichtig. Das wurde heute schon mehrmals ange­sprochen.

Sehr interessant der Vorschlag von Frau Abgeordneter Csörgits, ein eigenes Präven­tionsgesetz zu schaffen. Was ist uns Senioren dabei wichtig? – Uns Senioren sind dabei Vorsorge und Früherkennung von Demenz ein großes Anliegen. Mit der wachsenden Zahl älterer Menschen steigt auch die Zahl derer, die es nicht mehr schaffen, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden, die es nicht mehr schaffen, sich das Essen zuzubereiten.

Demenz, werte Kolleginnen und Kollegen, ist bereits der Pflegegrund Nummer 1 in Österreich. 100 000 Menschen sind erkrankt, in 30 Jahren werden es laut Prognosen doppelt so viel sein. In der EU erkranken – um noch eine Zahl zu nennen – pro Jahr 600 000 Menschen an Demenz; das sind mehr als die Menschen, die einen Schlag­anfall erleiden.

Was heißt das für uns hier und heute? – Demenz darf nicht als Tabuthema gelten. Wir brauchen mehr Aufklärung, sinnvolle Prävention, beste Therapie. Es gibt bereits einige Kampagnen wie etwa der Ärztekammer, aber was wir uns wünschen, was wir brauchen, ist eine konzertierte Aktion von der Früherkennung bis zur speziellen Aus­bildung sensibler Betreuer.

Engagieren wir uns für die, die mit dem Vergessen leben müssen, denn für alle sollte das Leben lebenswert sein! Das sehe ich auch als eine Aufgabe unserer Gesund­heitspolitik. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

17.16


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hechtl. – Bitte.

 


17.16.59

Abgeordneter Johann Hechtl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Zuerst möchte ich eine Richtigstellung anbringen. Kollege Strutz hat in seiner Rede behauptet, es habe keine Verfahren vor dem Verfassungsgerichtshof gegeben. – Ich muss das berichtigen und es als unrichtig darstellen. Es hat sehr wohl Verfahren vor dem Verfassungsgerichtshof gegeben, näm­lich genau zwei. Das eine Verfahren hat die Ambulanzgebühren betroffen und das zweite Verfahren die Unfallrentenbesteuerung. Somit, geschätzte Damen und Herren,


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