Entschließungsantrag
der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, Dr. Walter Rosenkranz und weiterer Abgeordneter betreffend Musikerziehung in Österreich
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Unterrichts-, Kunst- und Kulturpolitik im Bereich der Musikerziehung völlig neu zu ordnen und in diesem Sinne
entsprechende Budgetmittel für Musikerziehung bereitzustellen,
eine ,Koordinierungsgruppe Musikerziehung’ zu schaffen,
ausreichend Musikschulplätze zu schaffen,
Musikinstrumente für Kinder aus sozial schwachen Familien bereitzustellen,
Begabtenförderungen sicherzustellen,
musikalische Ausbildung für pädagogisches Personal an Kindergärten und Volksschulen verpflichtend zu machen, sowie
eine durchgehende musische und bildnerische Erziehung in allen Schultypen zu schaffen.“
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(Beifall bei der FPÖ.)
Der Hintergrund dafür ist klar: Man weiß, dass die Befassung mit Musik, das Erlernen eines Musikinstruments für die Entwicklung des Intellekts eines Kindes von maßgeblicher Bedeutung sind. Ich glaube, das dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Überdies rühmt sich ja Österreich, eine Kulturnation zu sein, insbesondere ein Musikland.
Mit der Zustimmung zu diesem Antrag können Sie als Hohes Haus heute noch beziehungsweise im Rahmen der Abstimmungen ein deutliches Zeichen setzen, dass wir eben tatsächlich eine Musiknation sind und auch bleiben wollen. (Beifall bei der FPÖ.)
Mir ist schon bewusst, dass manche Dinge, insbesondere das Musikschulwesen, auch in die Kompetenz der Länder fallen, aber man darf ja trotzdem das eine oder andere, also auch die Musikerziehung völlig neu ordnen. Man darf auch hier nicht von vornherein in einer Gedankenwelt zwischen Bund und Ländern verharren. Darauf möchte ich auch noch später im Rahmen der allgemeinen Unterrichtsdebatte zurückkommen.
Die Bildungspolitik beziehungsweise Schulpolitik beziehungsweise Lehrerpolitik beziehungsweise die Diskussion zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, worauf sich ja vor einigen Wochen und Monaten die Diskussion medial zugespitzt hat, ist mir im Übrigen so vorgekommen wie ein Formel 1-Rennen. Die Frau Bundesministerin ist in einem Boliden gesessen, ist mit heulendem Motor und quietschenden Reifen davongebraust, aber in der ersten Kurve hat es bereits Motorschaden und Getriebeschaden oder Ähnliches gegeben. Seither gibt es eigentlich nur mehr auf jede Anfrage die gleiche Antwort. Wir fragen: Was tut sich in der Bildungsreform hinsichtlich einer Verwaltungsreform, wo uns der Rechnungshof ja gesagt hat, dass da sehr viel einzusparen wäre? Oder: Was tut sich bei der Lehrerausbildung? – Die Antwort ist: Es gibt einen Arbeitskreis, eine Arbeitsgruppe dafür.
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