Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 667

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innovativen Film wurden ja bereits 2008 angehoben. Diese Erhöhung wird fortge­schrieben.

Ich bin zuversichtlich, appelliere aber auch an den Finanzminister und auch an den für die Kreativwirtschaft zuständigen Wirtschaftsminister, Ministerin Schmied zu unter­stützen, dass wir die angestrebten 20 Millionen € für den Film im Laufe der Legislatur­periode erreichen können, wie im Regierungsprogramm vorgesehen.

Ich als Kultursprecherin hätte natürlich gerne mehr Geld sofort gehabt, aber ich baue auf Sie, Frau Ministerin, dass Sie weiterhin hartnäckig für die Erhöhung kämpfen! Wir werden Sie gerne dabei unterstützen, nicht nur, weil in Österreich großartige Filme gemacht werden und sie kontinuierliche Erfolge ausweisen können, sondern auch, weil Bereiche wie die Kreativwirtschaft ein hohes Beschäftigungspotential in sich tragen.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal Michael Haneke und seinem Team recht herzlich gratulieren und ihnen für unseren kommenden cineastischen Genuss danken! (Beifall bei der SPÖ.)

Frau Unterreiner, ich bin da ganz anderer Meinung als Sie! Billy Wilder sagt: Eine gute Geschichte ist wichtig! – Da gebe ich Ihnen Recht. Aber es ist eine gute Geschichte, und es ist höchst notwendig, sich mit Gewalt und dem Zustandekommen von Gewalt und dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Die Aussagen und die Haltung Ihres Kollegen, Herrn Graf, bestätigen das ja nur zu deutlich. (Beifall bei der SPÖ.)

Zu dem hohen Beitrag der Kreativwirtschaft möchte ich aus einer Aussendung von „EurAktiv“ vom 19. Mai 2009 zitieren. Da heißt es:

„Die Kulturindustrie sei vor kurzem für 2,5 Prozent des Wachstums des europäische BIP verantwortlich gewesen was sogar die Zahlen von Autoherstellern oder IKT-Firmen überhole, so“ – die – „Generaldirektorin der Abteilung für Bildung und Kultur bei der europäischen Kommission, beim ersten EU-China Forum zur Kulturwirtschaft“.

Aber auch Konjunkturhilfe aus dem Konjunkturpaket für bauliche Maßnahmen der Museen oder Theater wäre überlegenswert und erscheint mir durchaus sinnvoll. Ich denke da an die Kunstkammer oder an den Tiefenspeicher der Nationalbibliothek. In Deutschland wurde soeben ein Fünftel des Budgets für Sanierungsmaßnahmen von Bundesbauten für kulturelle Einrichtungen reserviert.

Aber zurück zur Förderung zeitgenössischer Kunst. Es wurden etliche Weichen­stellungen vorgenommen, seien es die Staatsstipendien, die Auslandsstipendien, die Atelierwohnungen, die Erhöhung der Kulturinitiativen, aber auch die Erhöhung für inter­nationale Aktivitäten.

Frau Ministerin Dr. Schmied, wir werden Sie weiterhin gerne im Kampf für mehr Geld für die Kultur, aber auch in der Umsetzung der ganz wichtigen Vorhaben unter­stützen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

11.11


Präsident Fritz Neugebauer: Ich trage nach, dass der von Herrn Abgeordnetem Dr. Kurzmann zuvor eingebrachte Entschließungsantrag ausreichend unterstützt ist und mit in Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, Dr. Gerhard Kurzmann und weiterer Abgeordneter betreffend Freier Museums-Eintritt für Familien, eingebracht im Zuge der


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