Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 675

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seiner Partei anlegt wie bei SPÖ-Abgeordneten, bei ÖVP-Abgeordneten, bei den Grünen oder bei uns! (Beifall bei FPÖ und SPÖ.)

Ich bin froh darüber, dass diese Debatte, so hoffe ich zumindest, heute hier beendet ist, dass wir uns wieder den Sachthemen zuwenden können. (Abg. Riepl: Jetzt sind sie ruhig geworden, die Orangen!) – Ja, jetzt sind sie ein bisschen ruhiger, es hilft halt nichts. Es sind auch wenige da, aber da kann ich nichts dafür. Das haben sie übrigens auch kritisiert: dass Herr Abgeordneter Faul nie da ist – jetzt sind sie selbst nicht da. Das ist ein bisserl Scheinheiligkeit.

Ich bitte nochmals, dem Martin Strutz auszurichten, würden alle so wirtschaften wie er in seinem privaten Umfeld, dann wäre es um den Wirtschaftsstandort und auch um den kulturellen Standort in Österreich wirklich schlecht bestellt. (Beifall bei FPÖ und SPÖ.)

11.33


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. – Bitte.

 


11.33.22

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kolle­ginnen und Kollegen! Herr Kollege Strutz hat die Frage gestellt: Wo bleibt die Unter­stüt­zung für die zeitgenössische Kultur? Herr Kollege Petzner beim Kulturbericht und auch Herr Kollege Jannach gerade vorhin haben die stiefmütterliche Behandlung der Volkskultur beklagt. Ich denke, genau das zeigt, dass die Frau Ministerin mit ihrer Kulturpolitik auf dem richtigen Weg ist, nämlich: ein offenes Klima für die Kultur in diesem Land zu schaffen, für kulturelle Vielfalt zu sorgen, dafür zu sorgen, dass auf der einen Seite Tradition Platz hat, dass aber auf der anderen Seite auch modernes, zeit­ge­nössisches Kunstschaffen Platz hat, dass vor allem auch die kulturelle Partizipation gefördert wird und – und dafür möchten wir sorgen – dass die Teilnahme möglichst aller Menschen an der Kultur-, an der Wissens- und an der Informationsgesellschaft ermöglicht wird. (Beifall bei der SPÖ.)

Ich denke, das ist verantwortungsvolle Kulturpolitik, und so soll Kulturpolitik auch ge­macht werden. Wenn man sich das Kulturbudget anschaut, dann sieht man, dass es auf der einen Seite höhere Mittel für die Bundestheater, für die Nationalbibliothek, auf der anderen Seite aber auch für die Nachwuchsförderung und eben auch für Kultur­initiativen geben wird.

Geschätzte Damen und Herren, ich denke, Kulturinitiativen sind es wert, gefördert zu werden. Sie alle kennen sicher engagierte Kulturinitiativen, sei es im städtischen Gebiet, sei es aber auch in den ländlichen Regionen, und genau da muss man auch Geld investieren – und genau das macht unsere Kulturministerin.

Ich bin auch überzeugt davon, dass es – wie schon angesprochen – hervorragende Kulturinitiativen und auch Vereine in ländlicheren Regionen gibt. Wenn man von Partizipation, von Teilhabe, spricht, dann bin ich der Meinung, es muss auch eine Selbstverständlichkeit sein, dass Gelder in alle Regionen fließen. Ich komme aus einer Stadt in einer ländlichen Region, und ich denke, es ist gut, wenn man Kulturinitiativen vor Ort fördert, denn das fördert auch die Teilhabe, die Partizipation von Menschen auf dem Land, wenn ich das so sagen darf.

Frau Ministerin Schmied hat ein klares Bekenntnis dazu abgegeben. Daher möchte ich danke sagen, weil sie dafür sorgt, dass es ein buntes, qualitativ hochwertiges kultu­relles und künstlerisches Angebot auch abseits von urbanen Zentren geben wird. Ich möchte wirklich appellieren, dass diese Förderschiene auch in Zukunft beibehalten und ausgebaut wird, weil ich davon überzeugt bin, dass es wichtig ist, auch in ländlichen Regionen hochwertiges kulturelles Angebot bereitzustellen.

 


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