Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 750

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16.07.23

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Frau Minister! Insgesamt stehen in den Budgets 2009 und 2010 für die Ressorts der Bundesministerien für Wirtschaft und Familie, für Verkehr, Innovation und Technologie und für Wissenschaft und Forschung Zusatzmittel in der Höhe von 404 Millionen € für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.

Sondervorhaben-Technologie: In diesem Teil sind Forschungs- und Entwicklungs-Mittel für neue Impulssetzungen zur Unterstützung von Unternehmen der öster­reichischen Wirtschaft sowie Mittel für Vorhaben zur Stärkung der technologischen Infrastruktur in Österreich mit besonderer Ausrichtung auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft veranschlagt.

Es werden zahlreiche Programme als Impulse in Zukunftsbereichen, wo Problem­lösungen erarbeitet und nachhaltige Technologien entwickelt werden, gefördert. Es gilt, jene Strukturen weiterzuentwickeln, die eine leistungsstarke und kosteneffiziente Or­gani­sation der Forschung und Entwicklung ermöglichen.

Als Klosterneuburger bin ich ganz besonders stolz, Ihnen ein Beispiel nennen zu kön­nen, wo Wissenschaft und Forschung gefördert werden, um den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig abzusichern und für Firmen zu attraktivieren.

Die Elite-Uni IST Austria startet den Betrieb. Ganz Europa blickt nach Niederöster­reich, wo kommende Woche die Exzellenz-Uni eröffnet wird. (Abg. Dr. Moser: Exzellenz! Zwischenruf des Abg. Hagen.) Bis 2016 sollen dort 500 Wissenschafter arbeiten und Österreich den europaweiten Ruf als Standort für Spitzenforschung einbringen.

Beim IST selbst handelt es sich um keine Universität mit Lehrbetrieb im eigentlichen Sinn, sondern vielmehr um eine Forschungseinrichtung. Die Eröffnung dieses Spitzen­instituts ist ein in der Wissenschaftswelt viel beachteter Schritt. Nur äußerst selten werden derartige Einrichtungen frisch aus dem Boden gestampft. Sie sind wichtige internationale Imageträger für das jeweilige Land als Forschungsstandort. Die Rah­menbedingungen sind ideal. Man muss gerade in diesen Bereichen der Forschung dafür sorgen, alle Rahmenbedingungen zu gewährleisten, ohne jedoch direkt Einfluss auf die Arbeit zu nehmen. Nur so kann die Forschung frei arbeiten und damit Inno­vationen freisetzen.

Ob das IST in den nächsten Jahren erfolgreich sein wird, hängt nicht von der Zahl der Publikationen seiner Forscher ab, vielmehr sei eine Bewertung durch den inter­nationalen Ruf unter den Wissenschaftern von Bedeutung.

Wir können stolz darauf sein, so ein Institut in Österreich zu haben. Dies ist ein eindeutiges Bekenntnis zur Elite und zu Top-Standards. Nur so können wir unsere Position als Hochlohnland langfristig absichern. Wenn man dies erreichen will, muss man besser sein als die anderen, und um das zu erhalten, ist Innovation die Basis des Erfolgs.

Doch um all das für den Wirtschaftsstandort und für die Arbeitswelt in Österreich realisieren zu können, muss man international – europäisch – agieren und denken, denn gerade der Bereich der Forschung und Innovation ist globaler als viele andere.

Es gibt kein Glück im stillen Winkel mehr. Wir brauchen auch keine Angst zu haben, nicht bestehen zu können – gerade international. Wir dürfen uns nicht isolieren, son­dern müssen Brücken bauen, anstatt Ängste zu schüren. (Beifall bei der ÖVP.)

16.11

 


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