Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 941

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vor allem immer wieder gegen die Pumpspeicherwasserkraftwerke. (Abg. Dr. Lichten­ecker: Das muss man differenzierter sehen! Das ist ein Unsinn, Herr Kollege!) Das ist, glaube ich, energie- und umweltpolitisch doch sehr bedenklich, und es zeugt meines Erachtens auch von Unwissenheit über dieses Thema.

Ich möchte noch kurz darauf eingehen, was die Kollegen Hörl und Hornek heute dazu gesagt haben, nämlich dass man Bürokratie abbauen muss: Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte, und die Grünen müssen, wenn sie Verantwortung tragen wollen, meines Erachtens auf alle Fälle mehr Werbung für die Wasserkraft machen. Ich werde Ihnen ein bisschen helfen und nenne Ihnen ganz kurz die Vorteile der Pumpspeicherwasserkraftwerke. (Abg. Dr. Lichtenecker: Von Ihnen brauchen wir keine Hilfe!)

Der erste Vorteil ist, dass die Leistung von Pumpspeicherwasserkraftwerken bei Bedarf innerhalb von wenigen Minuten zur Verfügung steht. Bei den kalorischen Kraftwerken dauert das einige Stunden. (Abg. Dr. Lichtenecker: Na geh, echt?! Wie lange be­schäftigen Sie sich schon mit Wasserkraftwerken? Wie viele besuchen Sie im Jahr?)

Der zweite Vorteil ist – da gefällt mir auch das Wort relativ gut – die sogenannte Schwarz­startfähigkeit von Pumpspeicherwasserkraftwerken, die man bei Totalausfällen von Stromnetzen und zum Anfahren von anderen Kraftwerken benötigt.

Der dritte Vorteil ist, dass Pumpspeicherwasserkraftwerke – die ja auch die Schwes­tern der Windenergie genannt werden – von der Windenergie zur Speicherung benötigt werden, und diese wird ja immer wieder von den Grünen, und auch von uns, forciert. Insgesamt lautet also mein Appell an die Grünen: Tragen Sie umweltpolitische Verant­wortung, und machen Sie Werbung für die Pumpspeicherwasserkraftwerke! Das wäre mein Wunsch. Danke schön. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

15.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl mit 3 Minuten Redezeit zu Wort. – Bitte.

 


15.52.01

Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrter Herr Minister! Hohes Haus! Der Klima- und Energiefonds wurde neu aufgestellt, die finanziellen Mittel sind erfreulicherweise aufgestockt worden. Das heißt, es können für die Schwerpunkte Forschung und Innovation, erneuerbare Energie, Photovoltaik und besonders für die thermische Sanierung mehr Fördergelder lukriert werden.

Von der Aufstockung des Budgets für den Klima- und Energiefonds profitieren vor allem im Solarbereich Privatpersonen. Dies ist von besonderer Brisanz, denn je mehr Bürgerinnen und Bürger sich mit der Energieproblematik auseinandersetzen, desto größer ist auch die Chance, das generelle Umweltbewusstsein der Österreicherinnen und Österreicher zu stärken und sie für klimarelevante Maßnahmen zu motivieren. Der Klima- und Energiefonds soll der Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung sowie der Steigerung der Forschungsquote dienlich sein.

Mit den Fördergeldern sollen innovative Projekte – vordergründig in Bezug auf energie­schonende und umweltbewusste Technologien – unterstützt werden. Die Nutzung von fossilen Energieträgern soll dem vermehrten Einsatz von Windmühlen, Wasserkraft- und Windkraftwerken, Erdwärme, Solarenergie wie zum Beispiel Photovoltaik, Sonnen­kollektoren, Thermikkraftwerken und der energetischen Nutzung von Biomasse weichen. Besonders hervorzuheben ist das aufgestockte Fördervolumen für die ther­mische Sanierung von Gebäuden. (Beifall bei der SPÖ.)

Wenn nun auch noch die Information über die Fördermöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger komplexer gestaltet wird, bin ich davon überzeugt, dass der Klima- und


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