Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 42

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gikprofessorin, Christina Hoff Sommers, sagt in ihrem Werk sogar: „The War Against Boys: How Misguided Feminism Is Harming Our Young Men“ – also dass ein fehlgelei­teter Feminismus die Männlichkeit insgeheim abwerte.

Ich denke, man sollte darüber nachdenken, warum es so ist, dass Buben im Unterricht mehr Probleme haben, und aus diesem Grund haben wir folgenden Antrag vorbereitet, den ich hiermit einbringe:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Unterreiner, Gartelgruber, Kitzmüller und weiterer Abgeordne­ter betreffend Männeranteil am Lehrpersonal in Pflichtschulen

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, alle in Frage kommenden Maßnahmen einzu­leiten, die geeignet sind, den Männeranteil am Lehrpersonal in Pflichtschulen ange­messen zu erhöhen.

*****

Wir sind der Meinung, dass Mädchen und Buben auch das männliche Vorbild notwen­dig haben – bei der Erziehung und auch im Unterricht. (Beifall bei der FPÖ.)

11.25


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Unterreiner, Gartelgruber, Kitzmüller und weiterer Abgeordne­ter betreffend Männeranteil am Lehrpersonal in Pflichtschulen

eingebracht im Zuge der Debatte über den Tagesordnungspunkt 1, Bericht des Gleich­behandlungsausschusses über den Gemeinsamen Bericht über die Vollziehung des Gleichbehandlungsgesetzes gemäß § 24 GBK/GAW-Gesetz für die Jahre 2006 und 2007 (III-36/167 d.B.) (214 d.B.) in der 27. Sitzung des Nationalrates am 17. Juni 2009

Eine Analyse der Print- und Online-Medien aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich) der letzten drei Jahre ergibt: Männer in der Grund­schule sind ein Thema. In zahlreichen Artikeln über die im Schulsystem "benachteilig­ten Buben" werden die "Feminisierung" der Schule und das Fehlen von Lehrern als hauptsächliche Begründungen für die problematische Jungensituation und das Schei­tern der Schüler angeführt.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung z. B. berichtete am 28. September 2003, dass sich zu dieser Frage einige Kultusminister dahingehend geäußert hätten, dass eine 'Femini­sierung' der Schule stattfinde, denn 70 bis 80 Prozent der Grundschullehrer seien weiblich und so würden den Jungen männliche Vorbilder fehlen. Diese Vermutung äußerten auch Lehrerinnen, die sich an Untersuchungen beteiligt hatten, nachdem ih­nen die Ergebnisse vorgestellt worden waren.

In Österreich sind nach den Zahlen des BMUKK im Schuljahr 2006/07 an den Allgemein­bildenden Pflichtschulen von 71.803 Lehrern 56.880 Frauen gewesen, also fast 80 Pro­zent! An den Volksschulen sind von 31.679 insgesamt 28.393 Frauen, das sind fast 90 Prozent und an den Hauptschulen sind von 31.700 Lehrern 22.008 oder immer noch nahezu 70 Prozent.

 


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