nanziellen Ausstattung, so wie es versprochen wurde, nicht in Sicht. Das haben Sie leider auch im Ausschuss angekündigt. (Zwischenbemerkung von Bundesministerin Heinisch-Hosek.) – Zwei mehr in Wien, aber leider nicht in den Regionen. Und die Regionen gehören einfach besser aufgestellt. (Bundesministerin Heinisch-Hosek: Drei Bundesländer!) – Drei Bundesländer, aber auch noch nicht die richtigen, wo es nämlich niemanden gibt. Das heißt, es besteht noch immer Bedarf, würde ich meinen.
Einer der großen Schwerpunkte in der Beratung ist auch das Einkommen. Über die Einkommensschere haben wir schon gesprochen, und es ist schon erwähnt worden, dass diese immer weiter aufgeht. Das wird seit Wochen, seit Monaten, ja seit Jahren ausgiebig diskutiert. Dass Frauen aber nicht nur schlechter verdienen, sondern in den gleichen Jobs oft weniger verdienen als Männer – auch wenn Sie von der FPÖ das manchmal bestreiten –, dass sie prinzipiell schlechtere Aufstiegschancen haben, dass sie seltener zu Gehaltserhöhungen kommen, dass sie tatsächlich öfter in Teilzeit arbeiten, weil sie die Familienarbeit übernehmen – das sind viele verschiedene Gründe, warum es zu dieser Einkommensschere kommt. Und es gibt nicht nur den einen Grund und die eine Maßnahme, die man setzen kann, sondern das Ganze ist sehr komplex.
Daher ist es auch nicht ganz so einfach, von der Statistik Austria einzufordern, dass sie etwas in ihrer Statistik ändert, und dann würde sich alles ändern. Das ist nicht wahr, denn die Probleme sind zu komplex!
Deswegen ist Ihr Vorstoß, Frau Ministerin, zur Offenlegung der Einstiegsgehälter im Internet absolut zu befürworten. Wir Grüne würden noch weitergehen. Es ist allgemein bekannt, dass es im Verlauf eines Berufslebens zu Veränderungen kommt, vor allem dann, wenn Frauen wieder in den Beruf zurückkehren, da dann die Ungleichbehandlung erst beginnt beziehungsweise die Einkommensschere auseinandergeht. Man müsste diese Transparenz für den gesamten Berufsverlauf über alle Gehälter drüberziehen beziehungsweise auch in Stellenausschreibungen das Bruttomonatsgehalt angeben. Das wäre ein Selbständiger Antrag von uns, der in der nächsten Ausschusssitzung zu behandeln wäre.
Ein weiterer Antrag von uns – da die Probleme dermaßen komplex sind – ist, dass man die Unternehmer nicht nur dazu bringen sollte, die Transparenz der Gehälter auszuweisen, sondern auch mit umfassenden Gleichstellungsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass Beschäftigung, Aufstiegsmöglichkeiten und Einkommensgerechtigkeit gewährleistet sind.
Wir bringen daher folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Schwentner, Kolleginnen und Kollegen betreffend eine Gleichbehandlungs-Bilanz für Unternehmen
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage betreffend die Verpflichtung zur Erstellung einer betrieblichen Gleichbehandlungs-Bilanz für Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen vorzulegen.“
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Danke. (Beifall bei den Grünen.)
11.58
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.
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