Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 74

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um abschließen, ist es doch erstaunlich, warum so wenige Frauen in Führungspositio­nen sind. Und wenn man sich alle Frauen und Männer jeweils in Führungspositionen anschaut, stellt sich heraus, dass alle Frauen in den Führungspositionen insgesamt sehr hohe Qualifikationen haben, bei Männern in Führungspositionen ist die Qualifika­tion sehr unterschiedlich. – Das heißt, Männern wird einfach aufgrund der Tatsache, dass sie Männer sind, mehr zugetraut; Frauen müssen nach wie vor zweimal, dreimal so gut sein, dass sie in diese Positionen kommen. (Abg. Weinzinger: ..., warum es viele Frauen auch ablehnen! – Zwischenruf des Abg. Dolinschek.) Da kann man den Kopf schütteln, aber das ist in Zahlen gegossene Benachteiligung.

Oder warum ist es zum Beispiel so, dass die meisten Opfer von Gewalt in Familien Frauen sind? Ist das nicht etwas, was Frauen benachteiligt? – Ich glaube, darüber kann man überhaupt nicht mehr streiten, das ist unbestreitbar klar.

Frau Schenk, zum Schluss: Immer, wenn es im Zusammenhang mit Quote um Frauen geht, kommt das Qualitätsargument. Ich glaube, Sie sind zu zweit im BZÖ: Sie können doch nicht behaupten, dass es im BZÖ nur zwei für den Nationalrat qualifizierte Frauen gibt. Kann es nicht damit zusammenhängen ... (Abg. Schenk: Ich kann meine ...! – Zwischenruf des Abg. Weinzinger.) – Ja, das habe ich ja auch nie bestritten, natürlich haben wir das! Wir arbeiten ja daran, aber wir verheimlichen es nicht. Sie haben zwei Frauen, und das würde heißen, es gäbe nur zwei Frauen, die für den Nationalrat quali­fiziert sind. Könnte es nicht auch damit zusammenhängen, dass die Männerquote im BZÖ extrem hoch ist?

Apropos Männerquote: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Ursachen für Einkommens­ungerechtigkeit auch damit zusammenhängen, dass zu viele Männer in entsprechen­den Macht- und Entscheidungspositionen sitzen. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Wären Frauen entsprechend ihres Bevölkerungsanteils in Macht- und Entscheidungsposi­tionen vertreten, ich bin mir ziemlich sicher: Einkommensungerechtigkeit wäre mittler­weile Geschichte. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Schittenhelm.)

13.04

13.04.30

 


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des Gleichbehandlungsausschusses, den vorliegenden Bericht III-36 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Kolleginnen und Kollegen, die für dessen Kenntnisnahme eintreten, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist angenommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Männeranteil am Lehrpersonal in Pflichtschulen.

Wenn Sie für den Entschließungsantrag sind, bitte ich Sie um ein Zeichen. – Er findet keine Mehrheit, er ist abgelehnt.

Weiters kommen wir zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeord­neten Gartelgruber, Kolleginnen und Kollegen betreffend nachvollziehbare transparen­te Einkommensstatistiken.

Ich bitte Sie um ein positives Zeichen. – Das ist die Minderheit. Abgelehnt.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Kitzmüller, Kolleginnen und Kollegen betreffend gerechte Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten.

 


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