Glasfasernetze sind um ein Vielfaches leistungsfähiger und sollen so schnell wie möglich installiert werden. Die Novelle soll den volkswirtschaftlich so wichtigen Ausbau des Glasfasernetzes beschleunigen und die Mittel, die zur Verfügung stehen, optimal einsetzen.
Vorhandene Infrastruktur soll, was Kanäle, Schächte und Verrohrungen betrifft, genutzt werden dürfen, um einerseits Kosten zu sparen, aber auch, um die Ausbaugeschwindigkeit zu erhöhen. Das heißt, endlich ist auch Schluss mit dem unsinnigen Grabungswahnsinn! Wir kennen die Situation, dass ganze Straßenzüge oft mehrmals auf- und zugegraben worden sind, um neue Leitungen zu verlegen, und das, obwohl vielleicht nebenan ein Leerrohr verlaufen ist.
Hat eine Gemeinde auf diesem Gebiet bereits Vorleistungen erbracht, so sollen auch diese abgegolten werden. Für sinnvoll halte ich auch die Straffung der notwendigen Verfahren, wenn es um die Einräumung von Nutzungs- und Mitnutzungsrechten geht, wobei sich die mögliche Einspruchsdauer für die Belasteten nicht geändert hat.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Regelungen für die gemeinsamen Nutzungsrechte und Pflichten für Netzbetreiber und Inhaber waren schon lange überfällig und werden jetzt in diesem Bundesgesetz klar geregelt. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
13.59
Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Auer. – Bitte. (Abg. Mag. Josef Auer – auf dem Weg zum Rednerpult –: Jawohl, Josef Auer, nicht Jakob! Ich weiß nicht, ob wir verwandt sind!)
14.00
Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Liebe Frau Minister! Geschätzte Damen und Herren, auch auf den Rängen! Ich denke, die heute zu beschließende Novelle des Telekommunikationsgesetzes kann man, wenn man sich angehört hat, was im Ausschuss und auch heute im Plenum gesagt wurde, auch in politischer Hinsicht sicherlich als Breitbandlösung bezeichnen. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)
Frau Minister, ich denke, man kann aufgrund dieser Akzeptanz in Summe sagen, dass es sich dabei um ein pures – beziehungsweise Bures – breites Band an Vorteilen handelt. Es ist insgesamt – trotz der hohen Geschwindigkeit, die von der Opposition natürlich bekrittelt wurde – ein sehr gut kommuniziertes Telekommunikationsgesetz.
Diese rasche Umsetzung der Novelle ist natürlich aus mehreren Gesichtspunkten notwendig. Zum Teil sind schon Zahlen angeklungen. Wenn man sich anschaut, wie wir im EU-Durchschnitt liegen, wird einem klar, dass wir auf alle Fälle absoluten Aufholbedarf haben, was zum Beispiel die Breitbandanschlüsse bezogen auf die Bevölkerungsanzahl anbelangt. Wir liegen mit 21,5 Prozent sogar knapp unter dem EU-Durchschnitt und weit hinter dem Spitzenreiter Dänemark, der einen Prozentsatz von 37 Prozent aufweist.
Ich denke, das Argument Wirtschaftskrise muss man in diesem Zusammenhang auf alle Fälle erwähnen. Wir alle wissen, dass wir die Weltwirtschaftskrise noch überhaupt nicht überstanden haben; und unsere Frau Minister weiß, dass eine gute Hilfe nur dann gegeben ist, wenn es eben eine rasche Hilfe ist.
Unsere Partei, die SPÖ, hat sich immer dazu bekannt, dass wir eine Politik machen, die letzten Endes der Schaffung von Arbeitsplätzen dient. In den Budgetverhandlungen hat unsere Frau Minister Bures einen klaren Schwerpunkt auf Investitionen in die Zukunft und in die Stärkung des Wissensstandortes gelegt. Jetzt ist sie eben dabei, das abzuarbeiten und heute ist ein Mosaikstein in diese Richtung gegeben.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite