Es wurde seitens der „Österreich Werbung“ bereits eine sehr gelungene Kampagne gestartet, die das attraktive Urlaubsangebot im Inland, sozusagen vor der Haustüre, schmackhaft macht. Hoffentlich gelingt es damit, dass die Österreicherinnen und Österreicher ihren Urlaub im eigenen Land genießen und Österreich langfristig als ihr Urlaubsziel wählen. Das wäre gut für die Beschäftigung, für die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt und auch von großer Bedeutung für den ländlichen Raum, in dem sehr viel Tourismus stattfindet.
Ziel muss es auf jeden Fall sein, dass Marktanteile gewonnen werden – dazu ist verstärktes Marketing notwendig –, aber auch, dass Investitionen getätigt werden. In diesem Zusammenhang muss man den Tourismusverantwortlichen gratulieren, denn wir haben gehört, dass da sehr viel geschieht. Beispielsweise in meiner Gemeinde investieren zwei von drei Vier-Sterne-Betrieben gerade 13 Millionen € – das sind auch zwei Unternehmerinnen, alle Achtung! Ich denke, man muss allen Verantwortlichen danken, die in diesen Zeiten diesen Schwung, diese Kraft mitbringen und so viel für den Tourismus tun. (Beifall bei der ÖVP.)
Mit diesem Fünf-Parteien-Antrag wird die große Bedeutung des Tourismus in Österreich hervorgehoben und auch darauf aufmerksam gemacht, dass wir eine zielgenaue und effiziente Tourismusförderung brauchen. Der Tourismus braucht unsere Wertschätzung und unsere besondere Unterstützung, weshalb ich froh bin und mich freue, dass alle Parteien diesem Antrag zustimmen. (Beifall bei der ÖVP.)
18.11
Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Lohfeyer. – Bitte.
18.11
Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Auf die Bedeutung des Tourismus für die österreichische Volkswirtschaft wurde schon mehrfach hingewiesen. Experten gehen ja davon aus, dass die Tourismuswirtschaft heuer einen Rückgang zu erwarten hat. Das Ausmaß des wahrscheinlichen Einbruchs ist noch nicht genau vorauszuberechnen.
Derzeit hängt jeder fünfte Arbeitsplatz direkt oder indirekt von der Tourismus- und Freizeitwirtschaft ab. Positiv ist, dass die Beschäftigungszahlen in dieser Branche nach wie vor stabil sind. Und wenn Arbeitsmarkt- und Tourismuspolitik zusammenarbeiten, kann hier auch das große Wachstumspotenzial genutzt werden.
Insbesondere für den ländlichen Raum ist der Tourismus eine Chance, Infrastruktur und Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu schaffen. Umso mehr sind die beiden zentralen Forderungen des vorliegenden gemeinsamen Antrages aller Fraktionen im Tourismusausschuss zu begrüßen, denn wollen wir, dass Österreich als Gastgeberland zumindest teilweise als Gewinner aus der Krise hervorgeht, so müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Tourismus nachhaltig absichern.
Deshalb ist die im Antrag geforderte Erhöhung des Budgets für die „Österreich Werbung“ eine wichtige Maßnahme. Die Mittel sind ja seit dem Jahr 2000 der Preisentwicklung nicht angepasst worden, und diese strukturelle Schwäche darf gerade in Zeiten einer wirtschaftlichen Krise meiner Meinung nach nicht festgeschrieben werden.
Die einmalige Erhöhung des Budgets von 4 Millionen € hilft, erste negative Auswirkungen des Konjunkturrückgangs auf den österreichischen Tourismus einzudämmen. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer effizienten Tourismusstrategie ist die Zusammenarbeit im Rahmen der „Allianz der 10“ zwischen der „Österreich Werbung“ und den neun Landestourismusorganisationen. So ist ein gemeinsamer Auftritt der Marke Österreich deutlicher und besser möglich.
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