Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 172

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gramm wird gearbeitet. Er ist laut Frau Staatssekretärin in Ausarbeitung und dient als Grundlage für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Betreuungseinrichtungen.

Die außerfamiliäre Betreuung, meine Damen und Herren, hat hohe Akzeptanz – bei den Eltern wie auch bei den Kindern. Bei der Betreuung der Unter-Dreijährigen haben wir jedoch noch Lücken. Auch die Akzeptanz ist noch nicht so gegeben, wie wir sie uns wünschen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ter, die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner in den Betreuungseinrichtungen hervor­ragende Arbeit leisten.

Diese MitarbeiterInnen brauchen Bedingungen, die es zulassen, dass unsere Kinder die optimale Betreuung erfahren, sodass Eltern ihre Kinder sorgenlos in den Kindergär­ten unterbringen können und wissen, dass die Kinder dort gut betreut sind, dass sie glücklich sind und dass es ihnen wohl ergeht. Das ist einer der wichtigsten Punkte, nämlich nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu garantieren, sondern dass unsere Kinder die bestmögliche Betreuung, Förderung und Zuwendung erfahren.

Erlauben Sie mir zum Schluss noch Folgendes zu sagen: Ich war selbst lange Kinder­gärtnerin. Ich weiß, dass Kinder Kinder lieben, dass Kinder ihren Kindergarten lieben und dass Kinder Beständigkeit, Vertrauen und vor allen Dingen Respekt brauchen. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

18.47


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Kitzmüller. – Bitte.

 


18.47.23

Abgeordnete Anneliese Kitzmüller (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehr­te Frau Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Galerie! Werte Kolle­gen! Hohes Haus! Zu Beginn meiner Ausführungen möchte ich mich ganz herzlich be­danken und Sie, Frau Staatssekretär, zu der Einführung des Gratiskindergartens be­glückwünschen. Ich muss mit ganz besonderer Freude feststellen, dass er durchge­gangen ist beziehungsweise durchgehen wird, denn das ist ja schon seit Jahren eine freiheitliche Forderung. Mit einigen Jahren Verspätung, aber doch, werden freiheitliche Forderungen angenommen und umgesetzt. – Vielen Dank! (Beifall bei der FPÖ.)

Jetzt allerdings, meine Damen und Herren, komme ich zu dem Aber an der ganzen schönen Geschichte. Im Zusammenhang damit möchte ich Ihnen gleich einmal meinen Entschließungsantrag vorstellen und ihn einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Kitzmüller, Kolleginnen und Kollegen

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, mit den Ländern in Verhandlung zu treten und dem Nationalrat entsprechende Regierungsvorlagen zuzuleiten, welche unter anderem folgende Punkte beinhaltet:

1. Die Einführung des bundesweiten halbtägigen kostenlosen Kindergartens für öster­reichische Staatsbürger und EU-Bürger ab Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt.

2. Die Einführung einer verpflichtenden Vorschule für Kinder mit Wohnsitz in Österreich im letzten Jahr vor der Einschulung, wenn diese die deutsche Sprache für eine ordent­liche Teilnahme am Volksschulunterricht nicht ausreichend beherrschen.“

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